ÖPNV Warum die KVG Salzland Liquiditätsprobleme bekommt
Die Spritkosten sind enorm hoch, durch Corana sind die Fahrgastzahlen zurückgegangen. Und dann kommt da noch die Unsicherheit, wie das 9-Euro-Ticket finanziert werden soll. Wie geht es mit der KVG Salzland weiter?

Staßfurt/Schönebeck - Sabine Lindenau
Bekommt die Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) Salzland ab Sommer Liquiditätsschwierigkeiten? Vieles deutet darauf hin. Gerald Bieling (CDU), der neben seiner Funktion als Kreistagsmitglied auch Aufsichtsratsvorsitzender der KVG ist, ist darüber informiert worden und sprach das Thema im Kreisausschuss an. Fahren die Busse im Salzlandkreis dann nicht mehr so oft?
Landrat Markus Bauer (SPD) erklärte, darüber Gespräche mit dem noch amtierenden KVG-Geschäftsführer Helmut Zander sowie dessen Nachfolger Gerd Hasskerl zu führen. Auf Volksstimme-Nachfrage steht Bauer trotz aller Sorgen natürlich zum Eigenbetrieb. „Der öffentliche Busverkehr ist Daseinsvorsorge pur. Dieser Aufgabe wird der Salzlandkreis mit Hilfe der KVG auch weiterhin in vollem Umfang nachkommen“, schreibt Sprecher Marko Jeschor.
Die Gründe für die Liquiditätsprobleme sind vielschichtig. Die Corona-Pandemie, die steigenden Betriebskosten aufgrund der weltpolitischen Lage sowie auch die Einführung des 9-Euro-Tickets hätten die Rahmenbedingungen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des kommunalen Unternehmens natürlich verändert, so Jeschor. „Wie darauf zu reagieren ist, dazu werden in nächster Zeit weitere Gespräche geführt.“ Es gebe keinerlei Überlegungen, am Busfahrplan zu rütteln.