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Abfallentsorgung Warum Mülltonnen im Salzlandkreis keinen Chip bekommen sollen

Im Restmüll landen nach wie vor Abfälle, die dort nicht hingehören. Auch in anderen Mülltonnen. Der Kreistag des Salzlandkreises hat die Chance vertan, Anreize zum Vermeiden und korrekten Trennen von Abfall zu schaffen. Damit wird das Salzland wohl der Kreis im Land mit dem höchsten Müllaufkommen bleiben.

Von Sabine Lindenau Aktualisiert: 19.05.2022, 15:00
Wohin nur mit dem ganzen Abfall? Was in der Theorie so einfach ist, erweist sich in der Praxis oftmals als problematisch. Zu viel landet im Restmüll, den es eigentlich zu reduzieren gilt.
Wohin nur mit dem ganzen Abfall? Was in der Theorie so einfach ist, erweist sich in der Praxis oftmals als problematisch. Zu viel landet im Restmüll, den es eigentlich zu reduzieren gilt. Foto: Sabine Lindenau

Staßfurt/Schönebeck - Eine Flatrate lädt zum Verschwenden ein. Ob im All-inclusive-Urlaub oder beim Surfen im Internet: Wer einen Festpreis bezahlt, muss ja nicht sparen. Das ist bei der Abfallentsorgung nicht anders. Es gibt keine Leerungsgebühren. Und so werden auch Tonnen geleert, die nicht voll sind. Mehr Müll zu produzieren, kostet ja nicht mehr. Und so liegen die Gründe, warum im Salzlandkreis der mit Abstand meiste Müll der Flächenkreise im Land Sachsen-Anhalt anfällt, auf der Hand. Eine chipbasierte Entsorgung, verbunden mit Leerungsgebühren, hätte Anreize schaffen können, Müll zu vermeiden und richtig zu trennen. Hätte. Doch der Kreistag hat diese Chance vertan. Trotz einleuchtender Argumente, die Wolfgang Pilz (Grüne) vorbrachte. Warum?