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Briefe an den Weihnachtsmann Was Barbys Kinder sich zu Weihnachten wüschen

Im Wunschbriefkasten von Christine Roeder landen alle Jahre wieder Briefe an den Weihnachtsmann.

Von Thomas Linßner 11.12.2023, 16:06
Wunschzettel der Kinder an den Weihnachtsmann.
Wunschzettel der Kinder an den Weihnachtsmann. Repro: Christina Roeder

Barby. - Alle Jahre wieder fungiert Christina Roeder als Gehilfin des Weihnachtsmannes. Vor ihrer Tür steht dann im Advent ein Sonderbriefkasten, in dem die Kinder ihre Wunschzettel einwerfen können. Damit ihr Chef, der bärtige Alte, die Bestellungen abarbeiten kann, schließt der Wunschkasten gut zwei Wochen vor dem Fest. Schließlich herrscht dort auch Arbeitskräftemangel ...

„In diesem Jahr waren 17 Wunschzettel im Briefkasten. Die Kinder haben sich viel Mühe gegeben und schöne Bilder gemalt, Briefe verziert und viele gute Wünsche an den Weihnachtsmann geschickt“, erzählt Christina Roeder, die auch ehrenamtlich im Kirchbauverein und dem Heimatverein „Grafschaft Barby“ unterwegs ist.Dem Weihnachtsmann schrieben Kinder aus Barby, Glinde, Schönebeck und Magdeburg. „Ein Brief kam aus Engelskirchen. Der kleine Mann wünscht sich in diesem Jahr nicht nur einen Brief vom Christkind, sondern auch einen Brief vom Weihnachtsmann, den er dann seinen Freunden im Kindergarten zeigen kann. So ein Wunsch muss natürlich erfüllt werden“, erzählt Christina Roeder, die selbst drei Enkelkinder hat.

Humorvolle Nachricht der Post

Und wir erfahren noch ein bisschen Interna. „Meine Frau kümmert sich liebevoll darum, dass die Elfen auch einen dicken Pelz haben. Warm im Winter und atmungsaktiv im Sommer, das ist bei Kleidung sehr wichtig, meint sie und verteilt selbst gestrickte Wollschuhe, Wollshirts und Fausthandschuhe an die Elfen“, schrieb Weihnachtsmanns Helferin im Namen ihres Chefs vor zwei Jahren.

Diese Arbeitsschutztipps standen dann in einem Brief, den Roeder an jene Kinder sendete, die bei ihr einen Wunschzettel in den Briefkasten steckten. Was sie in diesem Jahre so schreibt, soll an dieser Stelle noch nicht enthüllt werden. Der Überraschung wegen, weil ja jedes Kind einen Antwortbrief bekommt.

Nicht ganz konsequent - und entgegen dem allgemeinen Trend, die Frauenquote zu erfüllen - unterschreibt Christina Roeder ihre Antwortbriefe mit „Santa Claus“. Eigentlich müssten die mit „Frau Claus“ unterzeichnet sein. Doch derartige Spitzfindigkeiten dürften dem Nachwuchs schnurzpiepe sein. Wichtig ist, dass die Wunschzettel gelesen, beantwortet und vielleicht sogar erfüllt werden.

Nachricht eines humorigen Postzustellers.
Nachricht eines humorigen Postzustellers.
tli

In ihren liebevoll gestalteten Briefen reihen die Kinder mehr oder weniger lange Geschenkelisten auf. Manchmal herrscht das Motto vor: Maximales zu bitten, um Optimales zu erreichen.

So möchte Anna das Spiel „Mario Kart 8 Deluxe“ für die Nintendo-Switch haben. Was zeigt, dass man im Weihnachtsmann-Bestellzentrum auf der Höhe der Zeit sein muss. Etwas konventioneller ist ein weiterer Wunsch von Anna: Eine neue Mappe für die 5. Klasse und ein passendes „Etwi“. Zu dem wäre „etwas Schmuck super“. Was uns zeigt, dass das Mädchen so langsam auf dem Weg zur pubertierenden Dame sein dürfte.

Um noch einmal das Thema Arbeitskräftemangel zu bedienen: Ein humoriger Postillon steckte seinen alltäglichen Stoßseufzer in den Wunschzettelbriefkasten im Magdeburger Tor. Offensichtlich war es ein Zusteller, der, besonders kurz vor Weihnachten, wie seine Zunftkollegen im Karree springt.Auf der offiziellen Benachrichtigungskarte las Frau Roeder-Weihnachtsfrau: „Ich wünsche mir, dass die Leute in Barby weniger Pakete bestellen : ) .“

„Ich denke, dieser Wunsch ist nicht erfüllbar“, lacht die Philantropin Roeder.