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Haseloff und Grimm-Benne würdigen Arbeit Hospizneubau in Stendal feierlich eröffnet

Ministerpräsident Reiner Haseloff und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne würden die Arbeit des Hospizes in Stendal. Bei einem Tag der offenen Tür können sich Interessierte selbst ein Bild vom Neubau machen.

Von Leon Zeitz 15.08.2025, 20:00
Der Hospizneubau in Stendal wurde feierlich  von Pfarrer Ulrich Paulsen (am Pult stehend) und dem Gospelchor eingeweiht.
Der Hospizneubau in Stendal wurde feierlich von Pfarrer Ulrich Paulsen (am Pult stehend) und dem Gospelchor eingeweiht. Foto: Gerhard Draschowski

Stendal - Es ist geschafft. Der Hospizneubau im Norden Stendals ist fertiggestellt. Im April 2024 wurde der erste Grundstein gelegt. Am 15. August wurden nun mit einem Gottesdienst der Neubau und seine Mitarbeiter gesegnet. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) haben ebenfalls daran teilgenommen.

„Das Leben ist schützenswert von seinem Beginn bis an sein Ende. Das Hospizwesen legt davon Zeugnis ab. Es steht für Nächstenliebe, die unserem Land guttut“, sagt Reiner Haseloff.

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„Das Hospizwesen ist gelebte Menschlichkeit. Die hauptamtlichen und rund 1.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt schenken schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen Würde, Nähe und Fürsorge. Diese Arbeit verdient unsere höchste Anerkennung und unsere volle Unterstützung“, so Petra Grimm-Benne.

Spenden aus der Bevölkerung machten Bau möglich

Das Evangelische Hospiz Stendal in Trägerschaft der Stiftung Adelberdt-Diakonissen-Mutterhaus (ADM) nahm 2000 als zweites stationäres Hospiz in Sachsen-Anhalt seine Arbeit auf. Durch eine Investition von rund 5,2 Millionen Euro sollen dort künftig bis zu 160 Gäste pro Jahr versorgt werden.

„Ganz wesentlich zu nennen ist ein Spendenbeitrag aus der Breite der Bevölkerung von inzwischen fast 500.000 Euro. Das ist ein ganz starkes Zeichen bürgerschaftlichen Zusammenhalts. Nach 25 Jahren stationärer Hospiztätigkeit auf engstem Raum haben wir endlich den Platz, der allen guttun wird – Gästen, Besuchern und Mitarbeitenden“, sagte Pfarrer Ulrich Paulsen, Vorstand der Stiftung.

Der Hospizneubau in Stendal. Der Eingang befindet sich an der Mannsstraße.
Der Hospizneubau in Stendal. Der Eingang befindet sich an der Mannsstraße.
Foto: Gerhard Draschowski

Das Grundstück ist rund 3.600 Quadratmeter groß, das Hospiz hat eine Innenfläche von etwa 1.000 Quadratmetern. Der Flügelbau ist V-förmig mit einer Terrasse, die laut Pfarrer Ulrich Paulsen „die Schokoladenseite“ des Hospizes ist – mit viel Grün und einem sprudelnden Brunnen in Form eines Hinkelsteins. Bewohner können in ihren Betten auf die Terrasse geschoben werden.

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Das Hospiz bietet nun mehr Platz für Patienten. Die Pflegezimmer befinden sich im Erdgeschoss. Die Zahl der Betten wurde auf zehn Plätze erweitert. Doppelzimmer gehören der Vergangenheit an. Stattdessen wird es für die Patienten jeweils ein Einzelzimmer mit eigenem Bad geben. Wenn der Wunsch besteht, können in einem großen Zimmer auch zwei Betten aufgestellt werden. Das Pflegebad ist mit einer modernen Sitz- und Liegewanne ausgestattet, die zu 100 Prozent über Spenden finanziert wurde. Die Arbeit im neuen Hospiz wird am 1. September beginnen.

Modernes Heizungssystem

Beim Bau wurde darauf geachtet, klimafreundlich und mit einem nachhaltigen Energiekonzept zu bauen. Auf dem Dach befinden sich Photovoltaikanlagen. Das Gebäude wurde mit einem modernen Heizungssystem ausgestattet. Im Boden auf dem Grundstück befinden sich mehrere Eisspeicher, die sowohl heizen als auch kühlen können.

Der Blick in eines der Pflegezimmer im Hospizneubau in Stendal. Doppelzimmer gehören der Vergangenheit an.
Der Blick in eines der Pflegezimmer im Hospizneubau in Stendal. Doppelzimmer gehören der Vergangenheit an.
Foto: Gerhard Draschowski

Der Spendenaufruf für das Hospiz läuft dennoch weiter. Bis zum Jahresende werden noch 45.000 Euro benötigt.

Wer sich selbst ein Bild vom Hospizneubau an der Ecke Mannsstraße/Bergstraße machen möchte, hat am 16. August bei einem Tag der offenen Tür von 10 bis 16 Uhr die Gelegenheit dazu.