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Erlöse aus Alternativ-Energie 200000 Euro für Hecklingen aus Solarpark erwartet

Die Stadt Hecklingen soll mit 204000 Euro aus Erlösen des Solarparks Cochstedt erwarten können. Die Anlage wird 82 Hektar groß geplant.

Von René Kiel Aktualisiert: 28.07.2023, 11:02
Ein Solarpark auf 82 Hektar wird für Cochstedt geplant.
Ein Solarpark auf 82 Hektar wird für Cochstedt geplant. Symbolfoto: dpa

Hecklingen/Cochstedt - Die Pläne für den geplanten 82 Hektar großen Solarpark auf einer Ackerfläche in der Gemarkung Cochstedt sind einen Schritt weiter. Der Hecklinger Stadtrat hat den Vorentwurf für die dafür notwendige zweite Änderung des Teilflächennutzungsplans Cochstedt/Schneidlingen einstimmig beschlossen. Das gleiche gilt für den Vorentwurf zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Cochstedt“ einschließlich des Vorhaben- und Erschließungsplans.

100-Megawatt-Anlage geplant

Als Investor wollen die Familien Taentzler und Brunn fungieren. Sie haben vor, eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Größe von 100 Megawatt zu errichten. „Unsere Planung ist dahingehend abgeschlossen, dass die genaue Aufständerung bekannt ist. Hierbei war uns wichtig, darauf zu achten, dass der Platz zwischen den Modulreihen eine entsprechende Doppelnutzung möglich macht. Mit einem Abstand von rund 3,4 bis 3,5 Meter zwischen den Modulreihen ist uns das auch gelungen“, sagte der Cochstedter Landwirt Arthur Taentzler, der auch Mitglied des Hecklinger Stadtrates ist, aber nicht an der Abstimmung teilgenommen hatte.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der vorhandenen Gebäudesubstanz, die an die geplante Fläche angrenzt, ergäben sich hieraus weitere Möglichkeiten der Flächennutzung.

Wie Arthur Taentzler sagte, soll im nördlichen Teil des Standortes begonnen werden. In diesem Bereich sei das Gelände sehr hanglastig, was in der Vergangenheit nach Starkregen häufig zur Bodenerosion geführt habe. Diese Erdmengen seien dann über die Straße und die Gartenanlage in den Ort gelaufen. „Diese Problematik ist bekannt und wird durch eine dauerhafte Begrünung gelöst“, sagte der Landwirt.

Auch Legehennenanlage und Mobilställe

Die Investoren haben vor, im unteren, südlichen Bereich auf einer Fläche von 15 bis 20 Hektar Legehennen in Freilandhaltung anzusiedeln. Das soll über Mobilställe erfolgen. Die Bewirtschaftung ist über einen Inklusionsbetrieb der Klusstiftung zu Schneidlingen und Groß Börnecke geplant. Die Vermarktung der dort produzierten Eier soll ebenfalls regional erfolgen und darüber hinaus auch den Eigenbedarf der Klusstiftung decken.

„Durch die zu erwartende Tätigkeitsvielfalt ergeben sich zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten und Aufgaben für Menschen mit Behinderungen. Auch im Rahmen des Betreibens des Solarparks sollen Inklusions-Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese beziehen sich auf die Pflege und Kontrolle der Zaunanlagen und das Mähen der Freiflächen“, kündigte Taentzler an. Die Anzahl dieser Jobs ergebe sich aus dem Verfahren, wenn die Eckpunkte und Grundlagen der Pflege des Solarparks definiert seien. „Die Einstellung der benötigten Mitarbeiter erfolgt direkt über uns als landwirtschaftlichen Betrieb“, sagte der Landwirt.

Seinen Worten zufolge könne die Stadt, wenn alles klappt, mit einem Ertrag von rund 204 000 Euro pro Jahr rechnen. Das werde im städtebaulichen Vertrag festgelegt.