Theaterchef Viertel und Moderator Warkus gelingt mit der Premiere der ganz große Wurf Besucher im ausverkauften Salzlandtheater wünschen Fortsetzung der Staßfurt-Show
Mit der erstmaligen "Staßfurt Show" ist dem Staßfurter Theaterleiter Norbert Viertel ein ganz großer Wurf gelungen. Seine Ideen und die perfekte Umsetzung durch René Warkus als Moderator ließen den Sonntagnachmittag zu einem großartigen Erlebnis für das Publikum im ausverkauften Salzlandtheater werden.
Staßfurt l "Ich freue mich, in meiner Heimatstadt durch eine Unterhaltungsshow führen zu dürfen, die von Künstlern aus unserer Mitte, der Stadt an der Bode, getragen wird, die mit ihrer Begabung und Willensstärke überregional und teils weltweit Erfolge gefeiert haben sowie von denjenigen, die gern hier herkommen", sagte René Warkus, der wie sein Vater als Xylophonvirtuose arbeitet, einleitend.
So begrüßte er dann zuerst mit Gina Rohrschneider die amtierende 1. Salzfee der Stadt Staßfurt auf der Bühne, auf der er vor über dreißig Jahren selbst seine ersten künstlerischen Schritte vollzogen hatte.
"In Staßfurt sind die Affen los, hier steht der nächste"
Danach stellten sich Sascha und Silvio von der Stimmungsband "Tänzchentee" vor, die seit langem die Musikfreunde in Staßfurt erfreuen.
Dann zog Zirkusatmosphäre ins Theater ein. Maike und Jörg Probst verzauberten mit ihren Pavianen die Besucher. Der Name Probst steht ja für eine lange Zirkustradition in der alten Salzstadt.
Mit der exzellenten Dressur, für welche die beiden mit dem "Bronzenen Clown" des internationalen Zirkusfestivals in Monte Carlo ausgezeichnet worden sind, beeindruckten sie das atemlose Publikum.
Anschließend war die Bühne frei für Bernd Warkus, den Vater des Moderators. "In Staßfurt sind die Affen los, hier steht der nächste" begrüßte er verschmitzt sein Publikum.
Über 1500 Auftritte auf vier Kontinenten hatte der "Hexenmeister auf dem Xylophon", wie er anerkennend genannt wird, bisher zu verzeichnen. "Aber mein Allererster war hier 1961 auf diesen Brettern, wo ich jetzt wieder stehe", äußerte der internationale Star nicht ohne Stolz. Action ist sein Markenzeichen, dies demonstrierte er dann beeindruckend mit den hölzernen Schlägeln bei Melodien aus der "Fledermaus", einem Musical-Medley und dem "Gefangenenchor" aus Nabucco.
Nach der Pause stellten sich Werner Fuhrmann und die elfjährige Franziska Lambert mit einigen Kinderliedern vor. Beim Plausch mit dem Moderator auf dem rot-weißen Sofa am Bühnenrand erfuhr das Publikum, dass der Atzendorfer seit Jahren Kinderlieder für den TV-Kinderkanal "kika" schreibt und beide auch in Sendungen mitwirken. So stammt zum Beispiel das bekannte Lied vom "Elefantenklo" aus seiner Feder.
Dann hob sich der Vorhang für Gojko Mitic, den Stargast des Abends. Auf dem Sofa plauderte der "Chef-Indianer" des DEFA-Filmstudios der ehemaligen DDR aus seinem Leben. Im ehemaligen Jugoslawien auf dem Land aufgewachsen, hatte er zeitig das Reiten und den Umgang mit Pferden gelernt.
Später, in seiner Studienzeit, hat sich der sympathische Schauspieler damit "ein paar Groschen" als Komparse verdient. Doch auf Grund seines Talentes wurde er entdeckt und landete per Zufall bei den Filmemachern in diesem Teil Deutschlands, was er nie bereut hat, im Gegenteil noch immer des Lobes voll ist.
"Ich bin gern bereit, auch die nächste Show wieder zu moderieren."
René Warkus konnte ihn dann sogar zum Singen überreden. Nach einigen Westernliedern verabschiedete sich der Star mit dem "Jugendliebe"-Song von Ute Freudenberg und tosendem Beifall, den vorher auch die anderen Künstler erhalten hatten.
Dann stand schon der abschließende Auftritt der beiden bekennenden Staßfurter, Vater und Sohn Warkus als Xylophon-Duo, an. Nach einigen Westernmelodien verfolgten die beeindruckten Besucher die unglaublich wirbelnden Hände der Künstler und das perfekte Zusammenspiel beim "Allegro" aus der Oper "Wilhelm Tell" und den noch folgenden Stücken mit stehenden Ovationen. Natürlich mussten sie noch eine Zugabe geben.
In den lang anhaltenden Beifall als Dank an alle Mitwirkenden mischte sich der Wunsch des Publikums nach einer zweiten Auflage der "Staßfurt Show".
"Ich bin gern bereit, diese wieder zu moderieren", meinte René Warkus, sichtlich beeindruckt von der Begeisterungsfähigkeit der Besucher aus Staßfurt und Umgebung.