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Tarthuns Feuerwehrchef Michael Kühner zum neuen Wehrleiter der Egelner berufen Feuerwehr-Spitze wieder besetzt

Von René Kiel 02.06.2015, 03:28

Der Verbandsgemeinderat hat Tarthuns Feuerwehrchef Michael Kieler bei drei Enthaltungen zum Wehrleiter der Egelner Mulde berufen. Er war zuvor von den Ortswehrleitern gewählt worden.

Egeln l "Damit haben wir wieder eine funktionierende Verbandsgemeinde-Wehrleitung", sagte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr und kündigte an, wieder Beratungen mit den Wehrleitern durchzuführen.

Kieler, der hauptberuflich als Staffelführer der Feuerwehr in der Landeshauptstadt tätig ist, verwies in seiner Vorstellung darauf, dass er das Ehrenamt bereits kommissarisch inne gehabt habe. Darüber hinaus habe er acht Jahre lang Erfahrungen als Ortswehrleiter in Tarthun sammeln können.

Kieler: "Die Ortswehrleiter müssen informiert werden. Ihre Sorgen und Nöte müssen wir ernst nehmen." In der Vergangenheit sei da einiges aus dem Ruder gelaufen.

"Es ist nicht gut gewesen, mit einem solchen Brief, der aber auch viel Wahrheiten enthielt, die Bürger zu erschrecken", positionierte sich Kieler auf Bitte der stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandsgemeinderates, Rosemarie Schmidt (SPD) zum "Brand-Brief" von Wil van Bommel aus Wolmirsleben, der eigentlich Norbert Krause heißt.

Der Feuerwehrmann hatte in dem zweiseitigen Schreiben der Verbandsgemeinde komplettes Versagen im Brandschutz vorgeworfen. Darüber hinaus seien Bürger, Kinder und Unternehmen wegen der nicht ausreichenden Löchwasserversorgung in größter Gefahr, heißt es in diesem Papier. Ein weiterer Vorwurf lautete, dass der Verbandsgemeinderat mit der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Ortswehr Egeln im vergangenen Jahr Geld zum Fenster rausgeworfen habe.

"Wir haben ein Löschwaserproblem und damit Handlungsbedarf"

"Wir haben ein Löschwaserproblem und damit Handlungsbedarf", sagte Kieler, der die Feuerwehren und den Rat als ein Team ansieht.

Auf die Frage von Etgerslebens Ex-Bürgermeister Manfred Püchel (SPD), ob die Sicherheit, was den Brandschutz betreffe, in Wolmirsleben gewährleistet werden könne, sagte der neue Verbandsgemeinde-Wehrleiter, das könne man nicht so allgemein sagen. "Es gibt Gebiete, die 100-prozentig abgedeckt sind und solche, die nicht abgedeckt sind. Diese Probleme mit dem Löschwasser haben wir in allen Orten. Wir haben in Tarthun ein paar Schwachstellen. Das ist in Egeln genauso", sagte Kieler.

Nach seiner Berufung und Verpflichtung als neuer Feuerwehr-Chef der Egelner Mulde wünschte ihm der Vorsitzende des Verbandsgemeinderates Bördeaue-Bürgermeister Peter Fries eine glückliche Hand. "Du findest bei uns immer ein offenes Ohr, wenn es Probleme gibt", sagte der CDU-Politiker.

Darüber hinaus wurde in der jüngsten Ratssitzung Steve Feld aus Westeregeln einstimmig mit der Funktion des Jugendwartes der Verbandsgemeinde beauftragt.

Ihm werde damit eine wichtige Aufgabe zuteil, denn die Kinder- und Jugendarbeit sei eine Basis, auf der man in der Zukunft aufbauen müssen, sagte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister.

Steve Feld ist 31 Jahre alt und seit zwanzig Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Westeregeln und seit fünf Jahren Leiter der Kinderfeuerwehr. Hauptberuflich ist er als Betreuer von geistig-behinderten Kindern in der Klus-Stiftung in Schneidlingen tätig. Steve Feld sieht in den Wehren noch Potenzial für eine engere Zusammenarbeit.

Stöhr ging auch auf den Hinweis der Wolmirslebener Kameraden ein, dass das dortige Tragkraftspritzenfahrzeug, das 1995 angeschafft wurde, äußerst unzuverlässig sei, weil sich dauernd der Motor abschalte. "Das Fahrzeug ist in einer Werkstatt repariert worden und dürfte damit wieder einsetzbar sein", sagte der Kommunalpolitiker.

Stöhr versprach, die ebenfalls als kaputt gemeldete Tragkraftspritze der Wolmirslebener Wehr kurzfristig in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Staßfurt einer Prüfung und wenn notwendig einer Reparatur zu unterziehen.