Seuche Geflügelpest in Güsten aufgetaucht
In Güsten ist in einem Bestand die Geflügelpest ausgebrochen. Der Salzlandkreis verhängt eine Schutzzone um Güsten und eine Beobachtungszone, die bis nach Bernburg, Staßfurt und Aschersleben reicht.

Güsten/Staßfurt/Hecklingen - Die Geflügelpest geht um. Wie der Salzlandkreis am Freitag in einer Pressemitteilung informiert, sei sie am Tag zuvor in einer privaten Hühnerhaltung in Güsten amtlich festgestellt worden.
Geflügelhalter in der Stadt Güsten bekommen Besuch von Tierärzten
Amtstierärztin Dr. Marina Bradtke erklärte, der Bestand des betroffenen Hühnerhalters ist geräumt. Um eine mögliche Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern, würden derzeit weitreichende Untersuchungen in weiteren Beständen stattfinden. Die Amtstierärztin kündigte an, dass am Sonnabend, 26. Februar, Tierärzte des Fachdienstes Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz alle Geflügelhaltungen in Güsten, Amesdorf, Osmarsleben und Warmsdorf aufsuchen. Geflügelhalter sollten sich darauf einstellen, so die Behörde.
Hochansteckende Viruskrankheit
Die Infektion sei hochansteckend für Geflügel wie Hühner, Puten, Gänse, Enten sowie wildlebende Wasser- und andere Vögel. „Zum Tod führt die Infektion sehr oft bei empfindlichem Hausgeflügel“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Da diese Influenza-Viren sehr leicht übertragbar wären, müssen bei Ausbruch alle Geflügelbestände in einem bestimmten Radius umgehend aufgestallt werden. Damit soll der Kontakt vor allem zu Wildvögeln unterbunden werden. Das heißt, die Tiere dürfen nicht mehr ins Freie.
Der zuständige Fachdienst hat eine sogenannte Schutzzone und eine Überwachungszone eingerichtet, was in einer Allgemeinverfügung veröffentlicht ist.
Demnach liegt die Schutzzone (Sperrbezirk) innerhalb eines Drei-Kilometer-Radius’ um den festgestellten Seuchenbestand. Diese Sperrzone umfasst das Stadtgebiet Güsten mit Amesdorf, Osmarsleben und Warmsdorf.
Überwachungszone bis Staßfurt und Hecklingen
Die Überwachungszone (Beobachtungsgebiet) mit einem Radius von mindestens zehn Kilometer betrifft das Stadtgebiet Staßfurt mit den Ortsteilen Löbnitz, Hohenerxleben, Neundorf, Rathmannsdorf. Zudem Neugattersleben und das Stadtgebiet Bernburg (ohne Stadtteile Dröbel und Friedens-hall) mit Ortsteilen Aderstedt und Gröna. In der Beobachtungszone befinden sich außerdem: das Stadtgebiet Hecklingen mit dem Ortsteil Gaensefurth, Giersleben mit Strummendorf, Ilberstedt mit Cölbigk und Bullenstedt, Plötzkau mit Großwirschleben und Bründel sowie das Stadtgebiet Aschersleben mit Ortsteilen Schackstedt, Schackenthal, Drohndorf, Mehringen, Groß Schierstedt, Klein Schierstedt. Auch die Ortsteile Kustrena und Poplitz der Gemeinde Könnern.
Verboten sind unter anderem Geflügeltransporte.
Laut Salzlandkreis können alle Maßnahmen zum Schutz des Geflügels frühestens Ende März aufgehoben werden. Eine direkte Gefahr für die Bevölkerung bestehe im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Geflügelpest nicht.
Bürgertelefon auch übers Wochenende eingerichtet
Die Amtstierärztin appelliert an alle Geflügelhalter: „Bleiben Sie äußerst aufmerksam, schützen Sie Ihre Tiere mit den notwendigen Maßnahmen.“
Ein Bürgertelefon (03471/ 684-2682) ist erreichbar: Freitag, 25. Februar, noch bis 18 Uhr; Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. Februar, 9 bis 16 Uhr; Montag 28. Februar, 8 bis 18 Uhr. Ab Dienstag, 1. März, wochentags 8 bis 16 Uhr.
Die komplette Allgemeinverfügung des Salzlandkreises gibt’s im Internet über www.salzlandkreis.de