Ventura Foox „Geilste Band der Welt“ wird 10
Die Band „Ventura Fox“ feierte am Freitagabend ihr Zehnjähriges im Förderstedter Landhaus.
Förderstedt l Aus spontanen Einfällen wird immer etwas Tolles, zumindest bei „Ventura Fox“! „Ich wusste bis gerade eben nicht, dass ich hier spielen soll“, lacht „Landtke“, als er eben von der Bühne kommt. Der Musiker von der Bernburger Band „Länett“- im echten Leben heißt er Dirk Landschulze - spielte wie viele andere befreundete Musiker spontan zum „Ventura Fox“-Geburtstag.
„Das ist eben Conny“, meint der Musiker über Christopher Conrad, den Frontmann des Geburtstagskindes. Spontan, energiegeladen und ein wenig chaotisch. So kennt man ihn und so liebt man ihn. Warum „Ventura Fox“ die „geilste Band der Welt“ ist? Dirk Landschulze meint: „Weil das eine Band ist, die aus coolen Individuen besteht und die mit all ihren Stärken und Schwächen einen Weg gefunden hat, daraus ein perfektes musikalisches Erlebnis zu machen.“
Martin Kersten, früher Bassist bei „Ventura Fox“, beantwortet die Frage so: „Die Band schafft es, aus jeder Situation unvorbereitet etwas richtig Geiles zu machen. Denn auch wenn nicht alle Profis sind, lassen sie immer etwas Großartiges entstehen.“ Auch Lars Jäher, der zweiter Schlagzeuger bei „Ventura Fox“ ist, lobt seine Mannschaft über alles: „Da stimmt eben einfach alles. Sie haben die Energie, das Publikum zum Ausrasten zu bringen.“
Für Melissa Fensky, die früher in der Band Keyboard gespielt und gesungen hat, ist die Einstellung der Musiker das Wichtigste: „Sie sind gut drauf und sie bringen immer rüber, dass sie am Musikmachen Spaß haben.“
Ein Wörtchen mitzureden haben bei dieser Frage natürlich auch die Gründungsmitglieder, die am Freitag freudestrahlend mitsangen und mitspielten: Cliff Hörschmer und Alex Kelle haben als einstiger Sänger beziehungsweise Schlagzeuger die Band vor zehn Jahren mit Conny gegründet. Erster Auftritt war auf einem Sportfest in Eickendorf. „Wenig Zuhörer, wenig Musiker“, kann Cliff Hörschmer heute darüber lachen. Nach einigen Jahren mussten beide die Band aus beruflichen Gründen verlassen. Heute ist Antje Reich die Frontfrau am Mikrophon, Martin Rückert spielt Bass, manchmal auch Ukulele, und Sascha „Sammy“ Blume Schlagzeug.
Alex Kelle ist der Band bis heute als Fan und guter Freund treu geblieben: „Jeder Musikwunsch aus dem Publikum wird erfüllt, egal was es ist und egal, ob die Band den Titel geübt hat oder nicht.“ Diese Spontanität steht auch bei Cliff Hörschmer ganz hoch im Kurs: „Sie rattern ihre Auftritt nicht runter. Jeder Auftritt ist besonders, echt und spontan.“
Die Spontanität und die Echtheit machten die rund 35 Gastmusiker bei der Geburtstagsparty am Freitagabend perfekt. Instrumente wurden im Minutentakt ausgetauscht, es war ein fliegender Wechsel auf der Bühne. „Trompeti“ parodierte mit Antje Reich unter anderem „Time of my Life“ aus Dirty Dancing“. „Wir haben zwei Monate lang geübt - mental“, witzelte der Bernburger Spaßmacher auf der Bühne. Peter Roskoden an der Tuba kündigte zusammen mit „Ventura Fox“ schon mal die Konstellation an, in der die Musiker beim Oktoberfest im Landhaus Förderstedt spielen werden. Weitere befreundete Bands wie etwa „High Voltage“ lieferten sich den einen oder anderen Rockklassiker mit den Staßfurtern.
Als Schlusspunkt des Konzerts sangen die Geburtstagsband und alle Gastmusiker gemeinsam „Imagine“ von John Lennon. Conny musste seine Dankesrede an die treuen Fans und Freunde wegen Tränen der Rührung unterbrechen.
„Ventura Fox“ spielt als Partyband auf jeder Art von Veranstaltung, von der Jugendweihe über das Stadtfest bis hin zur Hochzeit. Am Wochenende sind es teilweise bis zu vier Gigs. Die Musiker sind ständig auf Achse. Über 500 Auftritte haben sie in den vergangenen zehn Jahren gespielt. Die Band covert die bekanntesten Hits der letzten 60 Jahre. Ihren Proberaum haben „Ventura Fox“ in der Schlachthofstraße beim Verein Aktiver Musiker.
Conny und Antje machen hauptberuflich Musik, aber auch die anderen Bandmitglieder verdienen so den Großteil ihrer Brötchen. Conny ist auch Barpianist und Musiklehrer. Drei Bandmitglieder spielen außerdem bei „Noch ist Zeit“.