Stadtleben Hecklingen: Nachtführung in Kirche kommt gut an
Die erste Nachtführung, die das Team „offene Kirche“ der evangelischen Kirchengemeinde St. Georg und Pancratius in der romanischen Basilika ausgerichtet hat, war ein voller Erfolg.

Hecklingen - „Wir sind insgesamt durchaus zufrieden. Mit 42 zahlenden Teilnehmern wurde die limitierte Zahl mehr als ausgeschöpft. Immerhin betrug der Unkostenbeitrag zehn Euro pro Person, was heute ein nicht kleiner Betrag ist“, sagte der Kirchenführer Karl-Heinz Kürbis, der die Idee für diese erste Nachtführung hatte.
Während der Vorbereitungen seien immer mehr Vorschläge dazugekommen, sodass ein kleines Szenario erforderlich geworden sei. „Dass es dann bei der ersten Durchführung auch kleine Pannen gab, konnte man erwarten. So hatte zum Beispiel keiner daran gedacht, dass zu der Zeit des auf Besinnung gerichteten Gangs der Gruppe vom ehemaligen Klostereingang zur Kirche gerade eine Hochzeitsfeier mit lauter Tanzmusik im Stadtschloss-Hotel stattfand“, sagte Karl-Heinz Kürbis.
Weil sich das „Drehbuch“ zu dieser in Hecklingen bislang einmaligen Führung im Dämmerlicht zuvor immer mehr erweiterte, waren auch mehr Akteure notwendig, als bei einer normalen. „Schon zeitig war klar, dass die Form einer Nachtführung natürlich Licht und Lichteffekte erfordert. Deshalb waren wir hocherfreut, dass sich der Leiter des Salzlandtheaters Staßfurt, Stephan Czuratis, spontan zum Mitakteur erklärt hat. Mit Unterstützung von Karl-Heinz Roderwald hat er dann auch einen tollen Job gemacht“, lobte Karl-Heinz Kürbis. Das Theater-Team sorgte für die passende Ausleuchtung der Kirche im Innern, aber auch außen.

Und dann brauchten die Veranstalter auch eine Darstellerin, die die 33. und auch letzte Äbtissin des Hecklinger Benediktinerinnen-Klosters Barbara Schildes verkörpert und die Gäste mit auf den Weg durch das historische Gemäuer und seine wechselvolle Geschichte nimmt. „Wir halten es für einen Glücksfall, dass sich Bettina Schmidt aus Wolmirsleben darauf vorbereitet und die Rolle bestens ausgeführt hat“, sagte Karl-Heinz Kürbis.
Natürlich gehört zu einer Nachtführung in der Kirche auch Orgelmusik. Dafür ist die Gemeindesekretärin Christiane Schenk prädestiniert. „Sie hat mit ihrem Spiel eine richtig gute Atmosphäre geschaffen. Ganz kurzfristig, quasi von einem Tag auf den anderen Tag, ergab sich noch die Möglichkeit, den Gesamteindruck durch den Gesang von Ruslana Dockhorn aus Hecklingen aufs Beste abzurunden“, so der Kirchenführer.
Wiederholung der Nachtführung in Hecklinger Kirche geplant
Die Veranstalter danken allen Akteuren danken, zumal sich alle ehrenamtlich engagiert hatten und nur, wie Pfarrer Kornelius Werner sagte, für den „Gotteslohn“ mitgemacht hatten. Nicht unerwähnt ließ Karl-Heinz Kürbis, dass die Egelner Firma Wermuth die Veranstaltung durch die Bereitstellung eines Spitzenfernsehers für die Präsentationen unterstützt hatte. Auf die Frage, ob es eine Wiederholung geben wird, sagte der Kirchenführer: „Die Auswertung dieser Premiere zeigt uns natürlich, was wir zum Besseren verändern könnten. Schon deshalb tragen wir uns mit dem Gedanken, eine zweite Nachtführung eventuell noch im Oktober anzubieten, wenn es wieder gelingt, die Planungen der Protagonisten unter einen Hut zu bringen.“
Nils Tamm, der mit seiner Frau extra aus Wolmirsleben angereist war, schwärmte danach: „Es war sehr beeindruckend, richtig schön. Durch die Beleuchtung abends war es ein ganz anderes Bild.“ Er hat sich fest vorgenommen, sich die Basilika noch einmal am Tag anzuschauen.

„Ich fand es wunderschön und bin beeindruckt schon allein von der Vorbereitung. Das sehe ich ja auch immer, was da für Arbeit drin steckt. Es hat wirklich alles gepasst von dem Wechsel der Erläuterungen, dann die tolle Äbtissin und die Sängerin, das Orgelspiel und die Beleuchtung, die Stephan Czuratis hingezaubert hat“, sagte Ortsbürgermeisterin Heidemarie Hoffmann (WGH).