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Bürgerarbeiter fertigen Nachbau einer Verteidigungsanlage Hölzerne Steinschleuder soll die Besucher nicht abschrecken

Von Nadja Bergling 12.12.2013, 01:01

Schon ab dem kommenden Frühjahr wird die Wasserburg in Egeln um eine Attraktion reicher sein. Die Bürgerarbeiter fertigen derzeit eine Steinschleuder, wie sie einst zur Verteidigung der Wasserburg eingesetzt wurde.

Egeln l Auf alten Schlössern und Burgen, die nach ihrer ursprünglichen Nutzung Museen wurden, werden die Besucher oftmals von Kanonen begrüßt, die ein besonderes Interesse wecken.

Als die Egelner Wasserburg im Dreißigjährigen Krieg zeitweilig schwedisches Heereshauptquartier und Wohnsitz des Generalfeldmarschall Johan Banér war, wird die Burganlage von Kanonen nur so gestrotzt haben. Allerdings wurde die Burg danach eine preußische Domäne und die Verteidigungsanlagen wurden zugunsten der landwirtschaftlichen Nutzung zurückgebaut, die Kanonen anderswo eingesetzt.

"Trotzdem fragen viele Besucher, ob es auf der Burg noch solche gibt. Schön wäre es schon, ein Replikat oder gar ein Original einer Kanone vor der Burg stehen zu haben. Allerdings wird es auf Grund der unerschwinglichen Kosten wohl ein Wunschtraum bleiben", weiß Museumsleiter Uwe Lachmuth. Aber die Wasserburg in Egeln wird schon bald ein anderes Verteidigungsgerät besitzen. Im Rahmen der Bürgerarbeit entsteht nun nämlich eine Steinschleuder, die es vermutlich in der Zeit vor der Einführung des Schießpulvers auf der Burg gegeben haben könnte. Sicherlich kann man mit dieser etwas kleineren Ausführung keine Mauern zum Einstürzen bringen, aber wassergefüllte Luftballons werden die Funktion der Maschine erläutern und bei den Besuchern Eindruck erwecken. Einige Teile müssen bis dahin noch angefertigt werden, aber zu Ostern soll es eine erste öffentliche Vorführung geben, freut sich auch schon der Museumsleiter. Die Bürgerarbeiter geben jedenfalls ihr Bestes.