Kameraden aus Neundorf und Löderburg im Spendeneinsatz

Breitenhagen/Staßfurt l Die Hochwassereinsätze für die Ortsfeuerwehren Neundorf und Löderburg im Katastrophengebiet sind Geschichte, und es kehren Alltag und wieder etwas Ruhe ein.

Beide wassererprobten Ortswehren hatten im Krisengebiet mehr als 2000 Stunden an den verschiedensten Einsatzstellen geleistet und dabei Unglaubliches gesehen und miterlebt. Neben Sandsackverbau und Wasserpumpen zählte für die Neundorfer Kameraden zum Beispiel der Einsatz in Plötzkau als unvergesslich. Dort gingen sie zur Brandbekämpfung eines Schwelbrandes in einem Keller vor, der mit einem 1,20 Meter hohem Wasser-Öl-Gemisch vollgelaufen war.

Nicht minder spektakuläre Einsätze hatten die Löderburger. Sie können sich noch gut an die Menschen- und Tierrettungen und vor allem den Bootshausbrand in Calbe/Saale erinnern, wo sie das Rettungsboot kurzer Hand zu einem Löschboot umfunktionierten (Volksstimme berichtete).

Die letzten 13 Tage in Breitenhagen waren aber doch schon ergreifend, wie schlimm es den Ort und die dortige freiwillige Feuerwehr erwischt hatte. In Zuchau stationiert, übernahmen Neundorf und Löderburg zusammen mit dem Versorgungszug des DRK aus Oschersleben die Verpflegung der Einsatzkräfte in Groß-Rosenburg, Lödderitz und Breitenhagen, bis der Katastrophenalarm aufgehoben wurde.

Die Kameraden in Breitenhagen stehen noch immer praktisch vor dem Nichts. Am vergangenen Freitag hatten die Löderburger und Neundorfer Wehren nun einen Einsatz, der ihnen sehr am Herzen lag. Sie übergaben eine gemeinsam gesammelte beachtliche Summe von 1260 Euro an den Breitenhagener Wehrleiter Gerit List und seine Kameraden. Die waren einfach nur sprachlos über diese kameradschaftliche Hilfe. Das I-Tüpfelchen setzten an diesem Abend das THW Staßfurt und der Heimatverein aus Zens, die überraschender Weise mit derselben Idee nach Breitenhagen kamen.