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Jugend und Freizeit Kommt Staßfurter Zentrum oder nicht?

Zur Umwandlung der alten Bibliothek zu einem Staßfurter Jugendzentrum gibt es unterschiedliche Auffassungen unter Stadträten.

Von Enrico Joo 05.12.2023, 10:42
 Die ehemalige Bibliothek an der Bode steht schon lange leer.
Die ehemalige Bibliothek an der Bode steht schon lange leer. Foto: Lisa Kollien

Staßfurt. - Die ehemalige Bibliothek am Bodeufer hinter dem „Kaiserhof“ steht seit Jahren leer. Eine Neunutzung des zweistöckigen Gebäudes hatte die CDU-Fraktion angeregt. „Der Bürgermeister wird beauftragt die ehemalige Bibliothek am Bodeufer in der Steinstraße zu einem Zentrum der Jugendarbeit für die Stadt Staßfurt mit ihren Ortsteilen zu entwickeln“, heißt es in einem Antrag, der erstmals im September dieses Jahres vorgelegt, aber dann verwiesen wurde.

Schmidt: Kein Konzept, keine neue Faktenlage

Nun war der Antrag erneut auf der Tagesordnung und wurde im Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales kontrovers diskutiert. Die Fraktionen von SPD und UBvS hatten nämlich einen Änderungsantrag eingebracht. „Die CDU fordert, dass Maßnahmen umgesetzt werden, aber es gibt kein Konzept und keine neue Faktenlage“, monierte Ralf-Peter Schmidt (UBvS). Es brauche einen Prüfantrag.

„Der Bürgermeister wird beauftragt, die Idee der Etablierung eines Kinder- und Jugendzentrums mit zentraler städtischer Bedeutung in der ehemaligen Bibliothek bezüglich der Umsetzbarkeit fachlich, finanziell, konzeptionell und personell unter Beteiligung der AG Jugendarbeit zu prüfen und bei sich darstellender Umsetzbarkeit mit entsprechenden Aussagen und Wechselwirkungen auch zur gesamten Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Staßfurt in die ausstehende Fortschreibung des Kinder- und Jugendentwicklungsplanes zeitnah einfließen zu lassen“, heißt es im Antrag von SPD und UBvS.

Iser: Kein Unterschied

„Ich sehe da keinen Unterschied“, kritisierte Christian Iser (CDU). Peter Rotter (CDU) sagte: „Das ist inhaltlich ein ganz anderer Antrag. Er ist schwammig formuliert, und es steht nichts Konkretes drin. Unser Antrag ist konkreter.“ Schmidt meinte, dass es keine Finanzierungsgrundlage für einen Umbau gebe. „Im Antrag der CDU ist so viel Unbekanntes“, so Schmidt.

Der Änderungsantrag von CDU und SPD fand zwei Ja-Stimmen. Zwei Räte stimmten dagegen, zwei enthielten sich. Der Antrag fand also keine Mehrheit. Dem Ursprungsantrag der CDU stimmten vier Räte zu, zwei waren dagegen. Im Stadtrat am 14. Dezember soll eine Entscheidung über den Antrag gefällt werden.