Auch Volksstimme-Leser von Thüringen und Nordsee erkennen das Gebäude, das nicht mehr existiert "Langweilig war es auf dem Staßfurter Bahnhof nie"
Auch wenn es Mitte der 1970-er Jahre abgerissen wurde. Das Staßfurter Bahnhofsgebäude erkannten alle Teilnehmer unseres Fotorätsels.
Staßfurt (fro) l "Das schöne Bahn- hofsgebäude wurde leider wegen Bergsenkung abgerissen. Heute befindet sich dort der Busbahnhof", schrieb Christa Steinsdörfer. "Während meiner Ausbildungszeit habe ich so manche Stunde dort verbracht", erinnert sich die Güstenerin. "Entweder, ich kam zu spät und der Zug fuhr auf Bahnsteig 2 vor meiner Nase weg oder er hatte Verspätung, meist im Winter. Ich stand dann im Gang zum Wartesaal, der sich links im Gebäude befand. Dort zog es nicht so. Geld, um in den Wartesaal einzukehren, hatte ich nicht. Aber langweilig war es nie, denn im Bahnhof war immer was los. Hier spielte sich das Leben ab."
Edith Schumburg wohnte sogar von 1964-75 dort. Sie betrieb mit ihrem Mann die Bahnhofsgaststätte, wie die Förderstedterin (86) erzählt.
"Der Bahnhof hätte nicht abgerissen werden müssen", ist Manfred Weiß überzeugt, "Im Teil 4 des Gebäudes hatten nur zwei Kellerbögen Spannungsrisse. Die hätte man mit Beton-Injektionen stabilisieren können", so der Neundorfer, "Weil aber der Güterbahnhof im Senkungsgebiet lag, sollte die Strecke über Hecklingen geführt werden. So hat man 1976 entschieden, der Bahnhof kommt weg." Manfred Weiß beschreibt die Aufteilung des fünfteiligen Gebäudes noch von den Wartesälen über die Bahnhofshalle bis zu den Diensträumen mit "Knipserhäuschen" (Fahrkartenentwertung).
Auch Denise Geßner aus Georgenthal/Thüringen bedauert, dass das Gebäude nicht mehr existiert.
Der ehemalige Löderburger Klaus-Peter Oelze beschreibt den Platz heute als "modern und aufgeräumt" und grüßt seine Heimat von der Insel Wangerooge aus: "Möge Staßfurt weiter so gedeihen!"
Über eine Volksstimme-Reisetasche kann sich Manfred Weiß aus Neundorf freuen.