Chihuahua-Fans schicken ihre kessen Kleinen ins Rennen Mini-Hund-Wettbewerb in Hecklingen: Teilnehmern geht es um den Spaß
Vier Mini-Hunde, drei davon Chihuahuas, hatten am Sonnabend im Stadtschlosspark in Hecklingen ihren großen Auftritt. Den Besitzern der süßen Vierbeiner, die bei einem Wettbewerb um den Titel "Kleinster Hund" mitmachten, ging es aber in erste Linie um den Spaß.
Hecklingen l "Manchmal bellt er die großen Hunde an." Erika Molle aus Hecklingen kennt ihren Langhaar-Chihuahua "Prinz" nur all zu gut. "Er hat seinen eigenen Kopf. Du musst ihn gut festhalten", sagt sie zu ihrer Enkelin. Die kleine Tracy weiß ebenfalls um die Macken des putzigen Rackers. Der zweijährige Vierbeiner ist nicht nur der tierische Liebling der Omi, sondern auch ihrer. Den Alltag ohne das kleine Hündchen können sich die Beiden gar nicht vorstellen.
"Wenn man erst einmal einen Hund hat, kann man nie wieder auf einen solchen treuen Begleiter verzichten", sagt Erika Molle aus Überzeugung. Selbst hatte sie früher einen Kurzhaardackel. Obwohl auch dieser ganz schön kess gewesen sei, habe die Entscheidung, danach wieder ein Tier zu kaufen, festgestanden. So kam "Prinz" in die Familie.
"Er bringt 1,5 Kilogramm auf die Waage", weiß Frau Molle. Und obwohl es ihr und der Enkeltochter einzig ums Mitmachen und Spaß an der Sache geht, hat sie ihre Zweifel, ob die Größe des Tieres für den Titel reichen wird. "Der dort ist ja auch süß", zeigt sie auf einen ebenso winzigen Artgenossen.
Es ist Chihuahua Hundedame "Joy". Im Gegensatz zu "Prinz" ist ihr Fell ganz glatt. "Ein Kurzhaar Chihuahua", klärt Sandra Hübner aus Neundorf aus. Im April 2011 geboren kam das aufgedrehte Kerlchen zu ihr. Sie stuft ihn als charakterstark ein. "Wenn er zu etwas keine Lust hat, dann hat er keine", nennt sie ein Beispiel dafür, dass der Kleine mit dem starken Willen manchmal nicht zu überzeugen ist. "Spazieren geht er aber meist gern", weiß Norman Heine, wovon seine Freundin spricht. "Aus Spaß an der Sache sind wir heute hier", erklärt er, dass es einzig ums dabei sein geht.
"Wenn man erst einmal einen Hund hat, kann man nie wieder auf einen solchen treuen Begleiter verzichten."
Auch die junge Besitzerin einer weiteren Hündin der selben Rasse kommt ins Schwärmen, wenn sie von ihrem Chihuahua spricht. Ihr Tier heißt "Marie" und ist ein Jahr jung. "Ich wollte schon immer ein solch kleines Hündchen haben", erinnert sich die junge Frau an ihren Wunsch, der in Erfüllung ging. Wenngleich auch ihr Chihuahua ab und an ein bisschen frech sei. "Manchmal klaut er Wurst", schmunzelt sie, kann aber sonst nur Positives berichten. "Sie ist so süß. Eben ein Schoßhündchen." Klein, aber oho ist schließlich auch die vierte Startnummer des Wettbewerbs. Balou, ein Yorkshire-Beever-Mischling, ist als Exot unter den anderen Startern aber auch nicht groß.
"Wir haben alle Hunde vermessen", erklärt Sören Luckau. Er ist der Chef der Landesgruppe vom Neufundländer- und Landseer-Club Sachsen-Anhalt. Im Rahmen ihrer Harzschau hatten die Züchter auch die Bevölkerung aufgerufen, mit ihren Tieren zu kommen, um am Mini-Hundewettbewerb teilzunehmen. Dass ein solch ungewöhnlich lustiges Turnier beim Treffen der Rassehundzüchter stattfindet, ist nicht das erste Mal. Denn es gehe darum, auch einen Anreiz zu schaffen, dass die Leute des Ortes und der Region kommen, erklärt Luckau das Ansinnen. Im letzten Jahr war daher auf der Harzschau, die 2012 bereits zum fünften Mal in Hecklingen ausgetragen wird, der begabtestes Hund und davor der schönste Hund gekürt worden. Der kleinste Geselle und Sieger des Turniers 2012 brachte es in diesem Jahr auf eine Schulterhöhe von 19.5 Zentimeter. Und der Gewinner ist kein geringerer als "Prinz", der Liebling von Erika Möller und Enkelin Tracy. "Die Kleine hat sich riesig gefreut", berichtet Sören Luckau von einer gelungenen Überraschung und gratuliert zum Titel.