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Weihnachtsmärkte in Cochstedt, Schneidlingen und Gänsefurth am Wochenende Mit Glühwein und Grog gegen die eisige Kälte

Von Thomas Höfs 06.12.2010, 05:22

In Hecklingen fanden am Wochenende drei Weihnachtsmärkte statt. In den Ortsteilen Gänsefurth, Cochstedt und Schneidlingen trafen sich die Bürger auf den Märkten und genossen den Winter.

Schneidlingen/Cochstedt/Gänsefurth. Auf der Schneidlinger Wasserburg zieht es gewaltig. Zwischen den hohen Gebäuden pfeift der Wind. Das stört die Besucher des diesjährigen Weihnachtsmarktes aber nicht. Es gibt ausreichend Plätze, die geschützt liegen. So etwa das Kellergewölbe. Leckeres Essen wird hier den Besuchern gereicht. Praktischer geht es oberhalb zu. Andrea Arendt ist eine der Muttis, die die Besucher mit klassischen Schmalzstullen mit saurer Gurke verwöhnen. "Wir waren im vergangenen Jahr hier und haben uns wieder organisiert", erzählt sie.

Falk Kahmann vom Förderverein der Wasserburg freut sich über das rege Treiben auf dem Gelände. Zusammen mit seinen Vereinskollegen hat er die traditionelle Tracht angelegt. Eisenhelm und Kettenschutz trägt er bei eisiger Kälte. Neben vielen privaten Anbietern ist die Schneidlinger Sekundarschule LebenLernen mit dabei. Viele Angebote haben die Schüler und Lehrer mitgebracht. Außerdem gibt es von privat Bücher. Ein Weihnachtsmann dreht außerdem seine Runden auf dem Markt. Die kleinen Besucher sind über den Gast erfreut. Öffnet er doch von Zeit zu Zeit seinen Geschenkesack und gibt ihnen Süßigkeiten. Viele Leckereien gibt es auf dem Markt in diesem Jahr. Für die Schneidlinger steht der Genuss vor dem Kommerz, sagt Falk Kahmann. "Ich finde es gut, dass sich viele Schneidlinger beteiligen und so der Weihnachtsmarkt auch gut von der Bevölkerung angenommen wird", sagt er weiter.

Im nur wenige Kilometer entfernten Cochstedt findet der kleine Weihnachtsmarkt an der Kirche statt. Der Förderkreis der Sankt-Stephani-Kirche hat die Veranstaltung organisiert, sagt Vorsitzender Jörg Reinhardt. Musikalisch umrahmt der Frauenchor der Volkssolidarität Neuendorf den Markt.

Vor der Kirche gibt es vor allem Würstchen vom Grill sowie heiße Getränke. Jugendliche haben sich um einen Feuerkorb gestellt. So ist die Kälte etwas zu ertragen, meinen sie.

<6>Die Kulisse in Cochstedt ist malerisch. Überall ist die Ortschaft im Schnee versunken. Weihnachtliche Gefühle kommen auch in Gänsefurth auf. Die kleine Ortschaft vor den Toren Hecklingens ist der Treffpunkt für den größten Weihnachtsmarkt an diesem Wochenende. Familie Steitz hat ihren Land- und Heimathof für alle geöffnet.

<7>Der Hecklinger Frauenchor sowie die Kinder der Grundschule sorgen am Nachmittag für die vorweihnachtliche musikalische Umrahmung. Wie im Märchenland liegt das gesamte Anwesen unter einer dicken Schneedecke. "Die Räumung der Wege und Plätze war eine große Arbeit", sagt Ilse Steitz. Überall hat die Familie Steitz Feuerschalen aufgebaut. Hier sollen sich die Besucher wärmen können. Bei Einbruch der Dunkelheit zeigt das Thermometer auf dem Gelände elf Grad Celsius unter Null. Jetzt kommen die vielen Lichterketten so richtig zu Geltung. Nicht nur aus Hecklingen, sondern auch aus Staßfurt sind viele Besucher gekommen, um ein bisschen weihnachtliche Atmosphäre einzufangen. Vor dem Stand mit den heißen Getränken hat sich eine lange Schlange gebildet. Im Schnee schmeckt der Glühwein richtig gut, weiß Ilse Steitz.

Etwas sauer ist sie allerdings auf einige Händler, die fest zugesagt und dann doch nicht gekommen waren. So bleiben an diesem Sonnabend viele der Verkaufsstände am Eingang leer. Nancy Priese aus Hecklingen ist die Einzige, die einen Stand besetzt hat. Die Hecklinger Händlerin kämpft mit einem kleinen Heizgerät hinter dem Ladentisch gegen die Kälte an. Trotzdem freut sie sich über den gelungenen Markt.

"So schön, wie in diesem Jahr, war es noch nie", schwärmt auch Ilse Steitz. Beim dritten Weihnachtsmarkt gab es erstmals Schnee. Dennoch hätte sie sich noch mehr Besucher gewünscht, lässt sie wissen. Im vergangenen Jahr, als es regnete, seien mehr Besucher dagewesen, ist sie sicher.

Viel Spaß haben vor allem die kleinen Besucher. Viele Kinder wollen die Tiere auf dem Hof sehen. Andere treffen sich in einer Ecke des Hofes, um eine ordentliche Schneeballschlacht zu organisieren. Das macht den Kindern immer noch den größten Spaß.