Sanierung nach Leerstand Ehemaliges Hotel am Sperlingsberg in Staßfurt wird saniert
Was der neue Besitzer Paulo Alves Francisco mit dem ehemaligen Hotel am Sperlingsberg in Staßfurt plant.

Staßfurt - Bumm, bumm, bumm. An diesem Dezember-Tag, mitten in der Woche, ist es kurz nach 16 Uhr. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gleitet ein wolkenverhangener Nachmittag in den Abend über, aber am Sperlingsberg in Staßfurt wird noch gearbeitet. Bauarbeiter laufen auf dem Gerüst auf und ab. Ein Transporter hält, zwei Männer tragen Fenster herein, die sie heute noch einbauen wollen, wie sie versichern. Beim ehemaligen Hotel am Sperlingsberg ist Leben eingekehrt. Nachdem es über 20 Jahre leer stand. Und es ist schon einiges passiert.
Sanierung nach Leerstand: Neuer Eigentümer für ehemaliges Hotel in Staßfurt
Paulo Alves Francisco hat das Gebäude im Juli von einem privaten Besitzer gekauft. Der 47-Jährige kommt aus Magdeburg und ist in der Landeshauptstadt als Geschäftsführer des „Gelato Mio“ bekannt. Mehrere gut laufende Eis-Filialen betreibt er dort, unter anderem im Florapark, im Bördepark und direkt in der Innenstadt, darüber hinaus auch in Braunschweig.
Und auch im Salzlandkreis ist er nicht unbekannt. „Gelato Mio“ gibt es bereits in Bernburg und Aschersleben. In Aschersleben eröffnete er das Eiscafé im Sommer 2023, in Bernburg im Frühling 2021, beide in ehemaligen Apotheken.
Daher kennt Alves auch Staßfurt und das ehemalige Hotel am Sperlingsberg. „Mir ist das Gebäude beim Durchfahren aufgefallen. Ich habe gesehen, dass es zu verkaufen ist“, sagt er und schlug zu.
Ehemaliges Hotel am Sperlingsberg wird winterfest gemacht
Nach dem Kauf im Sommer begann er im September mit den ersten Arbeiten. Das völlig zugewucherte Gebäude wurde von den Bäumen drumherum befreit. „Da war nichts mehr zu retten“, meint Alves. Im Frühjahr 2025 soll das Gelände neu mit Bäumen und Büschen bepflanzt werden.
Und im Oktober begannen die ersten Außenarbeiten. Dach und Dachrinne wurden und werden erneuert, die mit Graffiti beschmierte Fassade gesäubert, die eingeschlagenen Fenster entfernt und mit neuen Fenstern versehen.
„Uns ging es erst einmal darum, das Gebäude vor dem Winter zu schützen“, erklärt Alves. Er bezeichnet es als erste Schönheitsreparaturen. „Noch vor Weihnachten soll die Rüstung wegkommen, dann wird es äußerlich fertig sein.“
Sanierung des Hotels am Sperlingsberg: Wohnungen und Gastronomie geplant
Innen sollen in der oberen Etage Wohnungen entstehen, unten Gewerbe einziehen. Vielleicht ein Eiscafé? Das läge ja auf der Hand. Alves lächelt. „Mal gucken. Auf jeden Fall Gastronomie.“ Ein Hotel wird es hingegen nicht mehr werden, bestätigt Alves.
Für den Magdeburger ist der Kauf in Staßfurt Neuland. Alte Gebäude kaufen und sanieren, das hat er bisher noch nicht gemacht. Aber er ist sich sicher, dass der Plan gut ist: „Das Konzept ist noch nicht endgültig spruchreif. Wir werden einiges verändern, aber der alte Bestand wird bleiben.“
Innenausbau ab April 2025
Ab April 2025 soll dann der Innenausbau beginnen. „Das muss aber erst einmal geplant werden, es ist viel zu machen“, sagt Alves. Feuchtigkeit war in das Gebäude eingezogen, es muss erst einmal trocknen, bevor es losgehen kann. Wie groß die Wohnungen werden und in welcher Preislage sie liegen werden, kann Alves noch nicht sagen.
Klar ist aber: Ein Teil des Gebäudes wird auch für die eigene Nutzung saniert. Es braucht auch noch behördliche Arbeiten, die erledigt werden müssen, zum Beispiel einen Umnutzungsvertrag. Daher will er auch noch keinen Zeitplan nennen, auch nicht wie teuer die Umbauarbeiten sein werden.
Wichtig ist Paulo Alves Francisco: Dass in Staßfurt ein neuer Anziehungspunkt in der Innenstadt entsteht. „Der Standort ist genial mit der Rückseite zum Stadtsee. Es wird sehr schön werden, das kann ich versprechen.“