Finanznot Straßenbau: Salzland will nach 3 Jahren Pause Lücke zum Bördekreis schließen
Drei Jahre ruhte der See. Nun soll die Kreisstraße 1262 von Wolmirsleben nach Altenweddingen zu Ende ausgebaut werden. Was war der Grund für die Unterbrechung?

Wolmirsleben/Altenweddingen - Die Zeiten, in denen sich die Kraftfahrer über das rund einen Kilometer lange, noch aus altem Kopfsteinpflaster bestehende Teilstück der Kreisstraße von Wolmirsleben nach Altenweddingen ärgern müssen, sind bald gezählt. Denn der Salzlandkreis will den letzten Bauabschnitt so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Das kündigte Landrat Markus Bauer (SPD) Montagnachmittag bei einem Vorort-Termin mit den beiden Landtagsabgeordneten Sven Rosomkiewicz (CDU) und Johann Hauser (FDP) an.
Möglich werde das durch die gute Zusammenarbeit mit beiden Parlamentariern und dem Landtag. Sie hätten dafür gesorgt, dass zusätzliche Mittel für die Kreisstraßen zur Verfügung gestellt werden. „Das ist ein deutliches Signal, dass die Wichtigkeit erkannt wurde“, sagte der Landrat.
Der Salzlandkreis habe sich dort bereits vor ein paar Jahren engagiert. Nun komme der nächste Teil dran. Damit werde sich die Verbindung für die Menschen, die hier wohnen, in den Bördekreis und umgekehrt verbessern und auch die Anbindung an die geplante künftige Chipfabrik des US-Konzerns Intel . „Das ist Wirtschaftsförderung pur und trägt dazu bei, den Wohnstandort zu stärken“, sagte Bauer.
Ralf Felgenträger, der Leiter des Kreiswirtschaftsbetriebes, der als Bauherr fungiert, rechnet mit Baukosten in Höhe von rund einer Million Euro. In Abhängigkeit von der Höhe der Investitionssumme, die die Ausschreibung ergibt, müssen die Arbeiten entweder nur vom Kreisausschuss oder auch vom Kreistag beschlossen werden.
„Der offizielle Baubeginn ist der 1. November dieses Jahres. Das heißt aber nicht, dass an diesem Tag die Bagger anrollen, sondern Baubeginn heißt die Bauvorbereitung, Material bestellen und akquirieren“, sagte Felgenträger. Er geht davon aus, dass es Anfang des kommenden Jahres richtig losgeht. Das hänge jedoch auch vom Wetter ab.
Johann Hauser lobte Markus Bauer, er habe Wort gehalten. Denn als das Projekt aus finanziellen Gründen gestoppt werden musste, habe er ihn „gepiesackt“, warum es dort nicht weiter gehe. Da habe Bauer ihm versprochen, dass man den letzten Bauabschnitt sofort anpacken werde, so wie Geld dafür da sei.
„Ich finde es super, dass jetzt endlich dieser Lückenschluss erfolgt“, sagte Sven Rosomkiewicz. Es sei gut, dass das, was lange Jahre geplant gewesen sei, wegen des fehlenden Geldes jedoch immer wieder verschoben werden musste, nun in Angriff genommen werde. Damit werden die Kraftfahrer nicht mehr von einer asphaltierten Kreisstraße aus dem Bördekreis kommend im Salzlandkreis auf einer Buckelpiste begrüßt, so der CDU-Politiker.