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Hansetag Altmärkischer Hansebund rührt in Polen kräftig die Werbetrommel

Der Altmärkischer Hansebund präsentiert sich bis Sonntag, 25. Juni 2023, im polnischen Toruń. Der jährliche Internationale Hansetag ist ein Wiedersehen unter Freunden.

Von Donald Lyko Aktualisiert: 22.06.2023, 18:30
Matthias Neumann (Stendal, von rechts), Bianca Meinecke (Werben) und Detlef Preetz (Osterburg) haben im polnischen Torun den Stand des Altmärkischen Hansebundes  vorbereitet. Ab Freitag, 23. Juni, wird auf dem Hansemarkt kräftig die Werbetrommel gerührt.
Matthias Neumann (Stendal, von rechts), Bianca Meinecke (Werben) und Detlef Preetz (Osterburg) haben im polnischen Torun den Stand des Altmärkischen Hansebundes vorbereitet. Ab Freitag, 23. Juni, wird auf dem Hansemarkt kräftig die Werbetrommel gerührt. Foto: Donald Lyko

Torun - Kaum hatten Bianca Meinecke aus Werben, Detlef Preetz aus Osterburg und Matthias Neumann aus Stendal damit begonnen, die Doppelpagode für die Präsentation des Altmärkischen Hansebundes im polnischen Toruń herzurichten, kamen auch schon die ersten Nachbarn auf einen kurzen Plausch vorbei. Die einen, um sich vorzustellen, die anderen, um nach Bekannten aus der Altmark zu fragen. In der europäischen Hansefamilie kennt man sich und ist offen für neue Bekanntschaften und Freundschaften – weil die gemeinsame Hansegeschichte verbindet.

Viele erinnern sich auch noch an den Internationalen Hansetag 2008, der in Salzwedel gefeiert wurde. 30 Jahre später soll es eine Wiederholung geben, denn in der Liste der künftigen Gastgeber ist Salzwedel für das Jahr 2038 fest notiert. Im nächsten Jahr geht es noch einmal nach Polen, denn 2024 richtet Danzig den 25. Internationalen Hansetag aus.

Lesen Sie auch: Hansetag 2023 in Torun (Polen) - Was Festbesucher über die Stadt wissen sollten

Gleich neben dem Stand des Altmärkischen Heimatbundes ist Neuss platziert, im vorigen Jahr Gastgeber des 42. Internationalen Hansetages. Toruń richtet nun den 43. Hansetag aus. Eine einfache Rechnung führt damit zurück ins Jahr 1980, als mit einem Hansestadt-Treffen im holländischen Zwolle der Grundstein für die heute sehr aktive Hanse der Neuzeit gelegt worden ist.

Die Hansestadt Stendal wirbt auf dem Internationalen Hansetag im polnischen Torun für den Sachsen-Anhalt-Tag 2024 in Stendal. Liegestuhl und Fahrzeug zeigen Motto und das offizielle Werbemotiv für das Landesfest.
Die Hansestadt Stendal wirbt auf dem Internationalen Hansetag im polnischen Torun für den Sachsen-Anhalt-Tag 2024 in Stendal. Liegestuhl und Fahrzeug zeigen Motto und das offizielle Werbemotiv für das Landesfest.
Foto: Donald Lyko

Seit Ende der 1990er Jahre aktiv

Sehr aktiv ist seit Ende der 1990er Jahre der Altmärkische Hansebund dabei. Seither werben die acht Hansestädte Salzwedel, Stendal, Werben, Osterburg, Tangermünde, Havelberg, Seehausen und Gardelegen mit einer gemeinsamen Stimme für die Region in Deutschland, die die höchste Konzentration an Hansestädten aufweist.

Die Geschichte der Toruner Burgruine oberhalb der Weichsel können Besucher in einem großen Buch nachlesen.
Die Geschichte der Toruner Burgruine oberhalb der Weichsel können Besucher in einem großen Buch nachlesen.
Foto: Donald Lyko

Nach einem Empfang beim Toruńer Bürgermeister und einem Umzug der Teilnehmer am Donnerstagabend beginnt am Freitag das Hauptprogramm des Internationalen Hansetages. Auf dem Hansemarkt stellen sich die Regionen und Hansestädte vor. Am Altmark-Zelt lädt Detlef Preetz aus Osterburg dazu ein, nach altem Handwerk Seile zu drehen. Die Salzwedeler Stadtwache und BieseBrass aus Osterburg werden für ordentlich Stimmung sorgen. Außerdem nehmen Vertreter der Städte an der Delegiertenversammlung am Sonnabend, 24. Juni 2023, teil, auf der aktuelle Themen der Hanse besprochen werden. Den Vorsitz führt die Hansestadt Lübeck.

Das alte Rathaus der polnischen Hansestadt Torun, davor das Kopernikus-Denkmal. Der Astronom Nikolaus Kopernikus wurde in der Stadt geboren.
Das alte Rathaus der polnischen Hansestadt Torun, davor das Kopernikus-Denkmal. Der Astronom Nikolaus Kopernikus wurde in der Stadt geboren.
Foto: Donald Lyko

Für die sehr große altmärkische Delegation bleibt auch Zeit, sich die Gastgeberstadt Toruń anzuschauen. Matthias Neumann, Vormann des Altmärkischen Hansebundes, schwärmt schon am ersten Tag: „An der Altstadt sieht man, dass Toruń einmal eine reiche Hansestadt gewesen ist.“ Er freut sich auf die Gespräche und die Begegnungen - mit alten und mit neuen Freunden.