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Blitzer-Statistik Rekord nur knapp verpasst

In Stendal wird weiter gerast. Der schnellste Temposünder 2019 verpasst mit 133 km/h durch eine Ortschaft nur knapp den Rekord.

Von Regina Urbat 15.01.2020, 11:13

Stendal l Wenn gerast wird, dann ordentlich auf Straßen im Landkreis Stendal. Den Beweis dafür liefern stationäre und mobile Blitzer, die dementsprechend Geld in die Kassen der Kommunen spülen. Für die Hansestadt Stendal waren es laut Mitteilung aus dem Rathaus im Vorjahr insgesamt rund 173.000 Euro. Diese Einnahmen sind gegenüber 2018 zwar um rund 25.000 Euro gesunken, was wohl in erster Linie der dreimonatigen Sperrung der Ortsdurchfahrt von Buchholz wegen Bauarbeiten geschuldet sein dürfte.

In dem Stendaler Ortsteil steht seit April 2014 der einzige stationärer Blitzer der Hansestadt, mit dem 2018 der Temposünderrekord von 134 Kilometer pro Stunde aufgestellt wurde. Erlaubt sind auf der B 189 im Ort lediglich 50 km/h. Traurige Gewissheit: Im Vorjahr verpasste der schnellste Raser durch Buchholz die Bestmarke nur um einen km/h. Insgesamt sind dort 3.185 Fahrzeuge mit erhöhter Geschwindigkeit gemessen worden, davon 2.895 im Verwarnbereich, bis 20 km/h zu viel. Darüber lagen 290 Fahrzeugführer, die somit ein Bußgeld erhielten.

Mit dem mobilen Blitzer, der über das Jahr fast täglich an verschiedenen Stellen im Stendaler Stadtgebiet von Außendienstmitarbeitern des Ordnungsamtes eingesetzt wird, sind insgesamt 3.968 Fahrzeuge mit erhöhter Geschwindigkeit gemessen worden, davon waren wie in Buchholz die meisten - 3.734 im Verwarnbereich, 234 Autofahrer im Bußgeldbereich. Gegenüber 2018 haben sich die Zahlen kaum verändert, die Temposünder liegen weiter im Trend.

Das spiegelt sich in den Einnahmen der Verwarngelder wieder. Durch das mobile Messfahrzeug wurden 73.286 Euro einkassiert, 2018 waren es rund 75.000 Euro. Der Blitzer in Buchholz brachten diesmal 62.181 Euro ein.

Die Summe der Bußgelder ist mit 37.523 Euro veranlagt. „Sie lässt sich nicht aufschlüsseln, da sie von der Zentralen Bußgeldstelle insgesamt kommen“, so Armin Fischbach von der Pressestelle der Stadt. Fakt sei, die Einnahmen decken die Ausgaben für den stationären Blitzer und mobilen Messwagen nicht. Sie betrugen 182.056 Euro. Darin enthalten seien Kosten für Strom, Dienstleistungsfirma, Abschreibungen und Personalkosten. Im Verhältnis zu den Einnahmen von etwa 173.000 Euro habe die Stadt 2019 also gut 9.000 Euro „Verlust“ gemacht.

Mit Blitzern „soll kein Gewinn erzielt werden, sondern die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten gewahrt bleiben soll“, erklärt der Pressesprecher.