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"Comenius"  Eine Schule nach Bauhaus-Art

Das Oberlyzeum in Stendal wurde 1931 eröffnet. Im Haus, das heute den Namen "Comenius" trägt, finden sich allerlei Bauhaus-Spuren.

Von Nora Knappe 23.02.2019, 00:01

Stendal l Heidemarie Henning ist in vielerlei Hinsicht stolz auf ihre Schule. Zuallererst ist da natürlich das stete Bestreben, sich nach außen zu öffnen und die Schüler mit innovativen Lehr- und Lernmethoden in Eigenständigkeit und Miteinander zu stärken. „Ich denke, das gelingt uns ganz gut“, findet Henning, die seit 2008 Direktorin der Comenius-Schule ist. Zum anderen ist da das geschichtsträchtige Gebäude, auf das jetzt im Bauhaus-Jubiläumsjahr viele Menschen von außerhalb schauen.
Die heutige Ganztagssekundarschule wurde am 20. März 1931 als Oberlyzeum für Mädchen eingeweiht. Gebaut worden war es ab Herbst 1929 nach Plänen des Architekten Paul Schaeffer-Heyrothsberge – und der ließ sich vom Geist des Bauhauses mit seiner Ästhetik des Klaren und Schlichten anregen. Einige der Besonderheiten, abgesehen vom Bau an sich, lassen sich heute noch sehr gut ausmachen. 
So ist das Haupttreppenhaus stark Bauhaus-geprägt (es ähnelt sogar frappant dem des Bauhauses in Dessau), die Fliesen sind die ursprünglichen. Die Kugellampen hier und in den Fluren, die Gestaltung der Aula sowie die Farbgebung im Haus folgen dem Original. Mädchen, die in der ersten Etage auf die Toilette gehen, haben jedes Mal ein Stück Bauhaus in der Hand: Klinken und „Frei–Besetzt“-Riegel sind noch die von einst. Typisch für das denkmalgeschützte Gebäude ist zudem das turmartig gewölbte Nebentreppenhaus. Schulleiterin Heidemarie Henning ist vom gesamten Gebäude sehr begeistert: „Ich empfinde es als sehr strahlend. Dieses Offene und Lichtdurchflutete, diese Großzügigkeit! Ich bin sehr gern hier.“
Das Bauhaus wird 100 Jahre alt. Auf der großen Volksstimme-Themenseite gibt es Geschichten und Termine rund ums Jubiläum und wo Bauhaus den Menschen in Sachsen-Anhalt heute noch begegnet. Themenseite: 100 Jahre Bauhaus