Pandemie Corona: Zwei Omikron-Fälle im Landkreis Stendal bestätigt
Erste Termine im Impfzentrum Stendal für das Jahr 2022 sind schon ausgebucht

Stendal - Die Omikron-Variante des Coronavirus hat nun auch den Landkreis Stendal erreicht. Das bestätigt die Pressestelle des Landkreises Stendal auf Anfrage der Volksstimme.
Demnach ist die als ansteckender geltende Variante bei zwei an Corona erkrankten Personen nachgewiesen worden. Zudem gibt es einen weiteren Verdachtsfall.
Landkreis ist auf die Meldungen des Labors angewiesen
Bei positivem Corona-Testergebnis werde das Genom des Virus sequenziert, also die spezifische Abfolge der Bestandteile des Erbgutes ermittelt. Auf diesem Weg lassen sich die verschiedenen Varianten des Coronavirus voneinander unterscheiden. Ob sich noch weitere Personen mit der Omikron-Variante angesteckt haben, lasse sich derzeit nicht sagen. „Die Sequenzierungen erfolgen im Labor. Der Landkreis ist auf Meldungen von dort angewiesen“, informiert die Pressestelle weiter.
Unterdessen bereiten die Verantwortlichen beim Landkreis den Start des neuen Impfzentrums im Berufsbildungswerk in der Werner-Seelenbinder-Straße 2 in Stendal vor. Mit dem Neustart der auch Impfstelle genannten Einrichtung kehrt die Terminvereinbarung in die Impfkampagne zurück. Der Landkreis orientiert Impfwillige darauf, einen Termin zu vereinbaren, um Kräfte und Mittel planen zu können. Möglich ist das online über die Internetseite des Kreises und funktioniere „problemlos“, schätzt der Landkreis ein.
Impfwillige erhalten teilweise falsche Auskünfte am Telefon
Weniger reibungslos läuft die Terminbuchung über die noch immer aktive Telefon-Hotline 116 117. Volksstimme-Informationen zufolge erteilen die dortigen Mitarbeiter Impfinteressierten zum Teil falsche Auskünfte. Doch der Kreis hebt die Hände: „Bei Inanspruchnahme der Rufnummer 116117 und der dortigen Auskünfte hat der Landkreis Stendal keine Möglichkeit der Einflussnahme“, heißt es aus der Pressestelle des Kreises. „Momentan steht zur Buchung von Impfterminen nur die Onlinebuchung zur Verfügung. Das Ministerium für Soziales arbeitet an der Bereitstellung eines Callcenters, welches die telefonische Buchung für das Land Sachsen-Anhalt durchführen soll. Daher sollten sich Bürger, welche kein Internet zur Verfügung oder über keine ausreichenden Erfahrungen im Umgang mit diesem haben, von Verwandten oder Freunden helfen lassen“, empfiehlt das Landratsamt.
Trotz solcher Schwierigkeiten sind die beiden ersten Tage im Impfzentrum, also der 3. und 4. Januar, bereits ausgebucht. 364 Anmeldungen liegen dem Landkreis vor. Bei den Impfaktionen in den Verbands- und Einheitsgemeinden seien hingegen noch Termine reservierbar. Verimpft werden Moderna sowie Johnson & Johnson, für Menschen unter 30 Jahren kommt Biontech zum Einsatz. Kinder werden im Impfzentrum Stendal nicht immunisiert.
Nach wie vor wichtig ist die Kontaktnachverfolgung, um Infektionsketten zu unterbrechen. Doch damit sah es auf dem Höhepunkt der vierten Welle im Kreis mau aus. Im November hatte das Gesundheitsamt erklärt, nicht mehr alle Kontakte nachverfolgen zu können. Die Situation hat sich aber offenbar gebessert: „Die Kontaktnachverfolgung ist weitestgehend gewährleistet. Probleme gab es hier nur vereinzelt, zum Beispiel mit Reisenden, die nicht erreicht werden konnten. Aktuell hat der Landkreis Unterstützung durch drei Bundeswehrangehörige“, informiert die Kreisverwaltung.