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Coronavirus Krankenhaus schließt Station

Wegen des Coronavirus musste eine Station des Johanniter-Krankenhauses in Stendal geschlossen werden. Mitarbeiter hatten sich angesteckt.

28.04.2020, 23:01

Stendal (dly) l Nachdem eine Mitarbeiterin auf Station 2 des Stendaler Johanniter-Krankenhauses positiv auf Covid-19 getestet worden war, wurde die Station vorsorglich geschlossen. Das bestätigte Krankenhaus-Sprecherin Claudia Klupsch auf Nachfrage. Die Schließung sei in Absprache mit Amtsärztin Dr. Iris Schubert erfolgt. Wo sich die Mitarbeiterin angesteckt hat, sei aber unklar. Nach ihrem positiven Test seien weitere Tests von Patienten und Mitarbeitern erfolgt.

„Alle dort versorgten Patienten sind negativ getestet worden und haben sich somit auch aufgrund der vorbildlichen Hygienevorgaben des Hauses nicht infiziert“, sagte Claudia Klupsch. Mit Stand von gestern Vormittag waren sieben Mitarbeiter infiziert. Nach Angaben des Gesundheitsamtes handelt es sich um sechs Pflegekräfte und eine Ärztin. Auf Empfehlung des Gesundheitsamtes seien in diesem Zusammenhang sieben Mitarbeiter des Krankenhauses zur Fieberambulanz zum Abstrich gegangen, vom Arbeitgeber wurden bislang 20 Mitarbeiter abgestrichen, teilte Dr. Iris Schubert am Montag mit.

Bereits 19 Mitarbeiter haben sich in der sogenannten eingeschränkten Quarantäne befunden, die in den nächsten Tagen enden wird. „Neu in Quarantäne gesetzt wurden 25 Mitarbeiter und 62 Patienten, von denen ein Teil schon in die häusliche Quarantäne entlassen wurde“, informierte die Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes.

Und wie geht das Krankenhaus mit der Situation um? Claudia Klupsch: „Insgesamt sind wir darauf eingestellt, dass in einem Krankenhaus mit mehreren hundert Patienten und Mitarbeitern Corona-Fälle auftreten können. Seit 29. März haben wir fast 100 Mitarbeiter getestet, davon sind sieben positive Fälle ermittelt.“ Die Schutzmaßnahmen auf der Infektionsstation „greifen hervorragend, keiner unserer dort arbeitenden Mitarbeiter wurde bis dato positiv getestet. Das spricht für uns“, sagte die Sprecherin. Alle Maßnahmen würden kurzfristig mit dem Gesundheitsamt abgesprochen.