49-Euro-Ticket: Deutschlandticket anstatt Schülerfahrkarten im Landkreis Stendal?

Stendal - Der Landkreis Stendal plant, die sogenannten Schülerzeitkarten ab dem 1. April 2024 auf das Deutschlandticket umzustellen. Unter Voraussetzung, dass das Deutschlandticket im Landkreis Stendal über den 30. April hinaus anerkannt wird.

Der Plan: Der Landkreis Stendal erwirbt für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni 2024 für alle anspruchsberechtigten Schüler, für die bislang eine Sammelschülerzeitkarte über den Landkreis ausgehändigt wurde, das Deutschlandticket als Schülerfahrausweis bei Stendalbus und stellt sie den Schülern zur Verfügung. Für den Beginn des neuen Schuljahres (ab August) bis zum 31. Dezember 2024 ist von den Eltern ein Antrag für das Deutschlandticket als Schülerfahrausweis zu stellen.

Für alle anspruchsberechtigten Schüler im Rahmen der Fahrkostenrückerstattung, zum Beispiel wenn Schüler eine Schule außerhalb des festgelegten Schulbezirkes besuchen oder bei Schülern der elften und zwölften Klassen, sollen die Kosten für das Deutschlandticket als günstigster Tarif ebenfalls berücksichtigt werden, heißt es in der Vorlage des Landkreises.

Im Jahr 2024 werden voraussichtlich 3.900 Schüler monatlich vom Landkreis Stendal kostenlos zur Schule befördert. Dafür wendet der Landkreis circa 3,2 Millionen Euro im Jahr auf. Von den 3.900 Schülern fahren etwa 3.300 Schüler mit Fahrscheinen, deren Fahrpreis über 49 Euro liegt. Beim Rest liegt der Fahrpreis unter dem Preis des Deutschlandtickets. Dabei handelt es sich um die Schülermonatskarten der Preisstufe 1 (45 Euro) für eine Wabe und die Preisstufe 1S (48,20 Euro) für den Stadtverkehr in der Stadt Stendal. Auch für diese Schüler soll das Deutschlandticket gelten.

Mit der Umstellung würden einige Vorteile einhergehen: So müsste nicht mehr für jeden einzelnen Antrag die notwendige Fahrkarte in Abhängigkeit von Tarifstruktur, Verkehrsangebot auf der Relation zwischen Wohnort und der besuchten Schule ermittelt werden. Schüler können das Ticket zudem über den Schulweg hinaus deutschlandweit nutzen. Dadurch erhalten sie ohne zusätzliche Kosten mehr Mobilitätsmöglichkeiten.

Der Landkreis verspricht sich von der Umstellung auf das neue Modell Einsparungen für das Jahr 2024 von etwa 700.000 Euro.