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Hochbegabung Junges Mathe-Ass mit super Noten

Zum dritten Mal nahm die Tangermünderin Miriam Büttner an der Bundesolympiade der Mathematik teil. Mit einem dritten Preis kam sie zurück.

Von Anke Hoffmeister 16.06.2019, 03:00

Tangermünde l Wenn viele andere Schüler sich durch das Fach Mathematik quälen, bleibt Miriam Büttner ganz entspannt. Der Umgang mit Zahlen scheint ihr zu liegen, denn bereits seit der Grundschule ist die heutige Neuntklässlerin sehr gern in diesem Fach unterwegs. Schon damals war sie bei Schulolympiaden stets vorn mit dabei, wurde aufgrund ihrer Leistungen zu Landesolympiaden eingeladen.

Bereits zum Ende der Grundschulzeit kam Wolfgang Ludwicki, Lehrer im Ruhestand und Mitentwickler von Aufgaben für Mathematikolympiaden, auf das Mädchen zu. Ludwicki unterstützt nicht nur Schüler, die in seinem Lieblingsfach nicht so gut mitkommen. Er fördert auch sehr gern Talente wie Miriam.

Deshalb verbindet die beiden seit mittlerweile sechs Jahren die mathematische Leidenschaft. Aufgaben, die in der Schule gar nicht oder nur am Rande behandelt werden, sind Themen, die die beiden besprechen. Der Lehrer im Ruhestand bespricht mit der Neuntklässlerin Aufgaben, die über einen deutschlandweit agierenden Mathematikzirkel regelmäßig veröffentlicht werden. Und das mit Erfolg.

Denn vor wenigen Tagen war Wolfgang Ludwicki wieder im Diesterweg-Gymnasium zu Gast, um seinem Schützling zum jüngsten Erfolg zu gratulieren. Aufgrund ihrer sehr guten Leistungen auf Landesebene war die 15-Jährige zum bereits dritten Mal zur Bundes-Mathematikolympiade eingeladen worden. „Und jedes Mal hat sie hier einen vorderen Platz belegt“, sagte Ludwicki vor den anderen Schülern anerkennend. Bereits als Schülerin der 7. Klasse war Miriam Büttner als Teilnehmerin dabei und startete sozusagen außer der Reihe, da diese Olympiade erst für Achtklässler beginnt.

Blickt Miriam auf die aktuelle Bundesolympiade zurück, sagt sie: „Im Vergleich zu den anderen beiden Jahren war die dieses Mal sehr schwer. Ich hätte nicht gedacht, einen vorderen Platz zu belegen.“ Doch ihr Gefühl täuschte sie. Mit dem dritten Preis wurde sie ausgezeichnet und nimmt die Ehrung aus Chemnitz auch stolz entgegen.

Wer nun denkt, dass die Schülerin jeden Tag nach der Schule nur zu Hauses sitzt und Mathematik lernt, der irrt. „Mathe macht mir Spaß“, versichert Miriam. Deshalb gehe sie auch sehr gern zum Förderunterricht und löse die Zusatzaufgaben.

Und noch weitere Vorlieben hat die Neuntklässlerin, die in allen Schulfächern Eins steht. Miriam spielt seit ihrer Grundschulzeit in ihrer Freizeit Klavier.  Dafür hat sie einmal pro Woche Musikunterricht in der Tangermünder Grundschule. Selbst die Bewegung kommt bei ihr nicht zu kurz.  Als Mitglied des Tangermünder Leichtathletikvereins trainiert sie regelmäßig und ist am liebsten mir Speer und Kugel unterwegs.

Trotz all dieser Hobbys hat sie noch immer Zeit für ein ganz normales Teenagerleben. „Ich treffe mich gern mit meinen Freunden und in den Ferien nutze ich die Zeit auch mal, um einfach zu entspannen“, erzählt sie.

Für Wolfgang Ludwicki gibt es Schüler wie Miriam Büttner viel zu wenig. „Wir brauchen dringend Mathematiker in unserer Wirtschaft“, sagt er. Naturwissenschaftliche Studienrichtungen und vor allem Studiengänge der reinen Mathematik seien viel zu schwach besetzt. Und wenn sich jemand doch für Mathematik entscheide, dann sei die Abbrecherquote nach den ersten zwei Jahren sehr hoch.

War es zum Ende ihrer Grundschulzeit noch der Wunsch, Ärztin zu werden, so spricht Miriam heute davon, nach dem Abitur ein naturwissenschaftliches Studium zu beginnen. Drei Jahre liegen bis zur endgültigen Entscheidung noch vor ihr. Bis dahin wird die sympathische Tangermünderin ihre Schulzeit genießen und weiter fleißig an Mathematikaufgaben knobeln.