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Kalender-Aktion 24 Adventsmomente zum Genießen

Von Dienstag an öffnen sich in Stendal wieder 24 Türen des "Lebendigen Adventskalenders". Es wird eingeladen zum Zuhören, Basteln, Backen.

Von Nora Knappe 01.12.2015, 00:01

Stendal l „Kurze adventliche Momente, die man gemeinsam genießt“ – so umschreiben Steffi Hohmann und Beate Kamlah die Absicht des Lebendigen Adventskalenders. Die beiden Frauen der Evangelischen Stadtgemeinde haben die 24 Aktionen zusammengetragen und koordiniert, die ab diesem Dienstag Jung und Alt zum Dabeisein, Zuhören und Mitmachen einladen (siehe Infokasten).

Seit 2007 gibt es den Lebendigen Adventskalender in Stendal. Die Anregung dazu hat man sich aus der Schweiz geholt, wo Gemeindemitglieder im Advent ihre Privattüren öffnen, um mit Besuchern Lieder zu singen, Geschichten zu lesen oder Plätzchen zu backen. Nun ja, Privattüren sind es hierzulande eher nicht, die sich öffnen, dafür aber mit Enthusiasmus und viel Liebe in der Vorbereitung die verschiedensten Türen zu Kirchen, Gemeinderäumen, Vereinen, Museum, Bibliothek oder gar ganz im Freien.

Aber die Idee bleibt ja gleich: Eine kurze Zeit des Tages mit anderen gemeinsam zu verbringen, dabei in den Genuss kleiner kultureller oder auch gebackener Häppchen zu kommen oder mit den eigenen Händen etwas Gebasteltes zu kreieren. „Für viele ist es eine schöne Gelegenheit, auf diese Weise in den Feierabend zu gehen“, sagt Beate Kamlah, die sich besonders auf die Lesungen freut. Steffi Hohmann ist diesmal besonders auf das Türchen Nummer 19 gespannt: Da gestaltet der Osterburger Gospelchor ein Taizégebet in St. Annen.

Beide erfüllt es mit Freude, dass auch die beiden Schirmherren des Lebendigen Adventskalenders wieder dabei sind. Oberbürgermeister Klaus Schmotz öffnet das 15. Advents­türchen in der Stadtbibliothek, um zu einer musikalischen Lesung einzuladen. Was genau dort zu erleben sein wird, ist noch eine Überraschung. Und Superintendent Michael Kleemann wird am 10. Dezember in der Turmstube von St. Marien Geschichten zu Advent und Weihnachten vorlesen. Abseits dessen freut er sich vor allem auf zwei Türchen: „Am 5. Dezember werde ich auf jeden Fall zum Nikolausbasar in Stadtsee gehen. ‚Maranatha‘ und ‚Lebendige Steine‘ engagieren sich vor allem für Kinder aus Benachteiligten- und Migrationsverhältnissen. Und ich freue mich auch besonders auf das Krippenspiel unserer Evangelischen Kindertagesstätte am 11. Dezember. Da geht mir immer das Herz auf.“

Die Adventszeit mag Michael Kleemann seit seinen Kindertagen, wie er der Volksstimme verrät. „Da wurde bei uns viel vorgelesen. Kerzen, Tannengrün und der Herrnhuter Adventsstern gehören unbedingt dazu. Darauf haben auch meine eigenen Kinder nicht verzichten müssen.“ Leider trennen ihn 300 Kilometer von seinen Enkelkindern, „so dass man nur selten gemeinsam so ein gemütliches ‚Adventsstündchen‘ – so hieß das bei meiner Mutter – genießen kann. Aber im kommenden Jahr wird es auch in Stendal ein Enkelkind geben. Das ist großartig! So bekommen auch wir Erwachsene wieder etwas mehr mit von dem, was Vorfreude und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest bedeutet.“

Wer im nächsten Jahr dabei sein will und schon eine Idee hat, um ein Adventstürchen mit einer lebendigen Aktion zu füllen, der kann sich gern auch jetzt schon in der Evangelischen Stadtgemeinde melden: Tel. 03931/21  21  36.