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Polizei Mann aus Seehausen erschießt Mutter

Ein 25-jähriger Mann hat am Samstagabend in Aland im Landkreis Stendal erst seine Mutter erschossen und dann sich selbst.

22.11.2020, 07:49

Aland (dpa/vs) l Zwei Tote in der Altmark: Ein 25 Jahre alter Mann hat am späten Samstagabend in Vielbaum zuerst seine Mutter und kurze Zeit später sich selbst getötet. Der Mann erschoss nach Angaben der Polizei vom Sonntag die 57-Jährige in dem Einfamilienhaus, das er gemeinsam mit ihr bewohnte. Dann habe er sich in ein Auto gesetzt und sei geflüchtet.

Während der Fahrt schoss sich dann der Mann auf der B189 nahe Wittenberge (Brandenburg) in den Kopf. Das Fahrzeug prallte daraufhin seitlich gegen die Schutzplanke und kam nach etwa 300 Metern auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Perleberg zum Stehen. Der 25-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo er starb.

Es sei wahrscheinlich, aber nicht sicher, dass es in dem Haus im Ortsteil der Gemeinde Aland einen Streit zwischen Mutter und Sohn gab, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagnachmittag. Bei der Durchsuchung der Wohnräume seien Patronen sichergestellt worden. Ob sie zu der im Auto gefundenen Pistole passen, werde nun untersucht. "Auch die Herkunft der Waffe und die Besitzverhältnisse sind Teil der Ermittlungen."

Diese sind dem Sprecher zufolge umfangreich. "Wir durchleuchten jetzt das Umfeld, um Zusammenhänge zu ermitteln." Das Fluchtfahrzeug sei sichergestellt worden. Die Leiche der Frau soll obduziert werden. Zudem werde das Blut des 25-Jährigen auf Alkohol und Drogen untersucht. "Der Mann ist uns als Drogenkonsument bekannt." Weitere Tatbeteiligte gebe es nach ersten Erkenntnissen nicht. Mutter und Sohn hätten allein in dem Haus gewohnt. Auch bei dem Unfall auf der B189 sei niemand sonst zu Schaden gekommen, hieß es.

 

Wir verfolgen die Richtlinie, nicht über Suizide zu berichten. In Ausnahmefällen wie diesem erfahren sie durch ihre Umstände aber besondere Aufmerksamkeit. Grund für diese Richtlinie ist die Gefahr der Nachahmung.

 

 

Sollten Sie sich betroffen fühlen, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge. .  

Diese erreichen Sie auch unter den kostenlosen Telefonnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Dort erhalten Sie anonym, offen, gratis und ideologiefrei Hilfe.