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Medizinische Versorgung Onkologisches Zentrum zertifiziert

Eine bessere Behandlung von Tumorpatienten ist das Ziel am Johanniter-Krankenhaus in Stendal. Der Aufbau weiterer Zentren ist dort geplant.

Von Claudia Klusch 21.02.2020, 23:01

Stendal l Das Onkologische Zentrum des Johanniter-Krankenhauses wurde zum 1. Dezember 2019 als eines von vier Zentren mit besonderer gesundheitspolitischer Bedeutung für das Land Sachsen-Anhalt in den Krankenhausplan aufgenommen. „Neben zwei Zentren in Halle ist Stendal das dritte zertifizierte Onkologische Zentrum in Sachsen-Anhalt“, freut sich Dr. Martin Mohren, seit Anfang des Jahres Zentrumsleiter und Chefarzt der Klinik für Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin. Bei einem Empfang im Johanniter-Krankenhaus wurde der Erfolg mit beteiligten Medizinern und Partnern gefeiert.

Rückblick: Im Januar 2018 wurde das Onkologische Zentrum am Johanniter-Krankenhaus Stendal unter der Leitung von Prof. Jens Bahnsen gegründet und im Juni erfolgreich zertifiziert. Ziel: die Bündelung aller Ressourcen des Krankenhauses und der Kooperationspartner zur Sicherung einer hohen Qualität der Versorgung von Tumorpatienten der Region. „Das Zentrum konnte bei seiner Gründung auf die seit Jahren erfolgreich zertifizierten Organkrebszentren, das Brustzentrum und das Darmkrebszentrum, aufbauen“, erklärt Prof. Jörg Fahlke, Ärztlicher Direktor des Johanniter-Krankenhauses. Das erste Überwachungsaudit der von der deutschen Krebsgesellschaft beauftragten Zertifizierungsgesellschaft sei ebenfalls erfolgreich gewesen, jährliche Kontrollen würden folgen.

Krebs ist eine häufige Erkrankung, die vielen Menschen Angst macht. Das ist auch verständlich, da Tumorerkrankungen in Deutschland die zweithäufigste Todesursache sind. Die Heilungschance kann aber durch frühe Erkennung, fachgerechte Behandlung und gute Nachsorge entscheidend verbessert werden. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Krebspatienten, die in einem Onkologischen Zentrum behandelt werden, bessere Überlebenschancen haben und eine geringere Komplikationsquote besteht. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt daher, dass Ärzte verschiedener Fachrichtungen (Chirurgen, Internistische Onkologen, Gynäkologen, Urologen, Strahlentherapeuten) gemeinsam alle wichtigen Entscheidungen in einem Onkologischen Zentrum treffen sollen.

Dr. Mohren dankte allen beteiligten Berufsgruppen im Johanniter-Krankenhaus sowie den Kooperationspartnern. Er blickt in die Zukunft: „Im Aufbau sind in Stendal drei neue Zentren – Niere und Blase, Hämatologische Neoplasien und Magenkrebs.“