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Unfallstatistik Mehr als 1000 Verletzte und 15 Tote in Altmark und Jerichower Land

Die Unfallstatistik der Polizeiinspektion Stendal zeigt für den Altmarkkreis Salzwedel, den Landkreis Stendal und das Jerichower Land steigende Zahlen bei Personenschäden. Sachschäden sind hingegen rückläufig.

Von Yulian Ide Aktualisiert: 31.03.2023, 10:21
Verkehrsunfälle mit Personenschaden, wie dieser auf der Busstraße 188, sind in den Kreisen Stendal und Salzwedel sowie im Jerichower Land im Jahr 2022 häufiger geworden.
Verkehrsunfälle mit Personenschaden, wie dieser auf der Busstraße 188, sind in den Kreisen Stendal und Salzwedel sowie im Jerichower Land im Jahr 2022 häufiger geworden. Foto: Matthias Strauß

Stendal/Salzwedel/Burg - Obwohl die Anzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2022 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stendal – also den Landkreisen Stendal, Salzwedel und Jerichower Land – etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagnierte, sind wesentlich mehr Personen zu Schaden gekommen. Das teilt die Polizeiinspektion Stendal in ihrer jüngst veröffentlichten Unfallstatistik für das Jahr 2022 mit.

Demnach sei die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle zwar leicht auf 9.204 zurückgegangen (2021: 9.219), bei 877 der Unfälle seien aber Personen verletzt oder getötet worden. Das sind rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Bei den Unfällen wurden insgesamt 1.108 Menschen verletzt, 184 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 729 auf 894 Personen an, die der Schwerverletzten erhöhte sich von 195 auf 214. Nur die Anzahl der Todesopfer bei Verkehrsunfällen sank von 19 auf 15 – davon sieben Pkw-Fahrer, zwei Lkw-Fahrer, zwei Motorradfahrer, sowie zwei Fahrrad- und ein Liegefahrradfahrer. Außerdem kam ein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall zu Tode.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden ist hingegen von 8.461 auf 8.327 gesunken. Bei knapp 40 Prozent der Fälle waren es Wildunfälle (3544). Wenden oder Rückwärtsfahren führte in rund 7,2 Prozent, das Nicht-Einhalten des Sicherheitsabstandes in 7 Prozent aller Fälle zu einem Unfall. Fahruntüchtigkeit, etwa durch Alkohol- oder Drogenkonsum und Übermüdung, war bei 2 Prozent aller Verkehrsunfälle die Ursache – weit hinter anderen Unfallursachen wie zum Beispiel falsche Straßenbenutzung (5 Prozent), erhöhte Geschwindigkeit (4,7 Prozent), Missachtung der Vorfahrt (4,5 Prozent) und Überholfehler (2,2 Prozent).

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Auffällig ist, dass Fußgänger und Radfahrer – sowohl als Unfallverursacher, als auch als Geschädigte – im Vergleich zum Vorjahr wesentlich häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt waren. Falsches Verhalten von Fußgängern war um 70 Prozent häufiger, falsches Verhalten gegenüber Fußgängern um 40 Prozent häufiger Ursache für Unfälle. Bei Fahrradfahrern sind beide Zahlen um jeweils knapp ein Viertel höher als im Vorjahreszeitraum.

Bei 100 Verkehrsunfällen stellte die Polizei Alkoholkonsum bei Beteiligten fest. Weitere 368 Alkoholkontrollen verliefen positiv, ohne dass ein Verkehrsunfall passiert ist. Beide Zahlen sind stark rückläufig.

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Die Zahlen zu Drogenkonsum am Steuer stagnieren hingegen: 334 Fahrzeugfahrern konnte das Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln nachgewiesen werden. Bei 20 Unfällen standen unfallbeteiligte Personen unter Einfluss von verschreibungspflichtigen Drogen.

Junge Menschen fahren vorsichtiger: Die Gruppe der unter-25-Jährigen waren weniger häufig (150) in Verkehrsunfälle verwickelt als die Gruppe der über 65-Jährigen (224). Die Anzahl der Unfallbeteiligten im Rentenalter stieg um 40 gegenüber dem Vorjahr, die Anzahl der Fahranfänger sank um 2.