1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Halbanonymes Grabfeld: Neue Art der Bestattung auf diesem Stendaler Friedhof

Halbanonymes Grabfeld Neue Art der Bestattung auf diesem Stendaler Friedhof

Neue Bestattungsform für das Dorf Welle bei Stendal: Warum auf dem Friedhof ein halbanonymes Grabfeld entstehen soll.

Von Anna Lisa Oehlmann 07.11.2024, 17:27
Auf dem Friedhof in Stendal gibt es bereits ein halbanonymes Grabfeld. In Welle soll eins mit Plaketten auf einem Feldstein entstehen.
Auf dem Friedhof in Stendal gibt es bereits ein halbanonymes Grabfeld. In Welle soll eins mit Plaketten auf einem Feldstein entstehen. Foto: Anna Lisa Oehlmann

Welle. - Auf dem kommunalen Friedhof im Stendaler Ortsteil Welle können Verstorbene künftig auf einem halbanonymen Grabfeld bestattet werden. Das hat der Stadtrat beschlossen. Warum der Ortschaftsrat Dahlen die neue Art der Urnenbestattung angeregt hat.

Auf dem Friedhof in Welle entsteht derzeit eine Urnengemeinschaftsanlage. Für diese halbanonymen Gräber gelten bestimmte Regeln.

Lesen Sie auch: Friedhof Stendal: Stadt schafft mehr Platz für Urnengräber

Halbanonym bedeutet, dass die Urnen nach der Reihenfolge in einer festgelegten Beisetzungsfläche begraben werden. Die genaue Stelle, an der die Urne liegt, ist nicht gekennzeichnet. Auf einem Feldstein vor dem Gräberfeld weisen Plaketten mit dem Namen sowie Geburts- und Sterbedaten auf den letzten Ruheort hin. Weitere Inschriften müssen von der Stadt schriftlich genehmigt werden.

An dieser Stelle auf dem Friedhof im Stendaler Ortsteil Welle soll in Kürze ein halbanonymes Gräberfeld entstehen.
An dieser Stelle auf dem Friedhof im Stendaler Ortsteil Welle soll in Kürze ein halbanonymes Gräberfeld entstehen.
Foto: Anna Lisa Oehlmann

Die Gestaltung und Pflege des halbanonymen Grabfelds übernehmen Angestellte der Hansestadt Stendal. Blumen, Gestecke und Kränze können nur auf einer festgelegten Fläche abgelegt werden. Andere Gegenstände wie beispielsweise Kerzen oder Steine werden von den städtischen Mitarbeitern entfernt. Weder Angehörige noch von Besucher des Friedhofs dürfen die Beisetzungsfläche betreten.

„Viele wollen in ihrem Heimatort beerdigt werden, haben allerdings niemanden, der sich um die Grabpflege kümmern kann“, erklärt Ortsbürgermeisterin Christel Güldenpfennig. Durch das halbanonyme Grabfeld haben die Angehörigen einen Ort zum Trauern, und müssen sich nicht um die Pflege der Grabstelle kümmern.