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Wir rocken dasAlles bereit fürs virtuelle Konzert

Das Tangermünder Duo Kopinsky gibt auf Youtube ein Konzert und sammelt damit Geld in Krisenzeiten.

Von Bernd-Volker Brahms 08.04.2020, 01:39

Beelitz l Sie sind es gewohnt, vor Publikum aufzutreten. Dies ist für die Musiker Max Heckel und Aron Thalis derzeit nicht möglich. Damit sie und andere Musiker auch in Corona-Zeiten nicht auf ihre gesamten Einnahmen verzichten müssen, gibt es das Projekt „Wir rocken das“. Morgen treten die Musiker aus Tangermünde bei Youtube (www.wir-rocken-das.org) erstmals auf. Ab 19 Uhr ist ihr Konzert dort zu erleben. „Eintrittskarten“ in Form einer Spende gibt es bei lokalen Geschäftsleuten. Auch diese sind derzeit durch strikte Einschränkungen gebeutelt, viele können nur außer Haus verkaufen.

Die Idee des Projektes ist, dass alle gemeinsam profitieren. Die Geschäftsleute stellen eine Spendenbox für die Musiker auf und die Kunden kaufen sich für das Wohnzimmerkonzert Leckereien für den Abend auf der Couch ein.

„Erste Spenden sind schon eingegangen“, sagt Christian Frankenberg vom Feinkostladen „Olivenbaum“ in Stendal am Markt. Er hat Plexiglaswände im Geschäft aufgebaut und die Ladentheke in den vorderen Bereich verlegt, um so weiterhin einzelne Kunden bedienen zu können. Er macht gerne bei der Aktion mit und hat einen großen Spendenkarton für die Musiker gebastelt. Neben dem Olivenbaum sind in Stendal auch das Bistro Lavanderia, der Burgerladen Hot Spot, der Unverpackt-Laden sowie die Kaffeerösterei und die Exempel-Gaststuben in Tangermünde dabei.

Technisch umgesetzt wird die Aktion von der Stendaler Firma VEB Bild, die ansonsten seit sechs Jahren Firmenpräsentationen in Wort, Bild und Film erstellt. „Dies ist ein neues Feld“, sagt Firmenchef Dirk Andres. Es geht darum, in guter Qualität eine Filmübertragung ins Internet zu streamen.

Das Konzert wird im Übrigen von den Musikern in ihrem Probenraum in Beelitz bei Arneburg stattfinden. „Wir haben schon Wohnzimmerkonzerte vor ganz wenigen Leuten gespielt“, sagt Max Heckel. Das Streaming-Konzert wird noch einmal was ganz anderes werden. Wenn die Aktion gut angenommen wird, dann soll dies auch mit anderen Musikgruppen fortgesetzt werden. „Es gibt bereits Gespräche“, sagt Dirk Andres.