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Zahl der Opfer steigt Orange Walk: Aktion in Stendal ruft zur Beendigung der Gewalt an Frauen auf

Die Zahl der Übergriffe auf Frauen steigt seit Jahren an. Stendal hat zum internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen mit einem Orange Walk ein Zeichen gesetzt.

Von Mike Kahnert Aktualisiert: 25.11.2025, 17:00
Jacqueline Radtke, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Stendal, zeigt einen der Schirme, die an die Teilnehmer des „Orange Walks“ in Stendal verteilt wurden.
Jacqueline Radtke, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Stendal, zeigt einen der Schirme, die an die Teilnehmer des „Orange Walks“ in Stendal verteilt wurden. Foto: Mike Kahnert

Stendal - Rund 40 Menschen haben sich Dienstagabend, 25. November, am „Orange Walk“ durch Stendal beteiligt. Die Aktion fand zum Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen statt.

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Der Demonstrationszug wurde von der Initiative „Gemeinsam gegen Gewalt“ mit orangefarbenen Regenschirmen ausgestattet und sind kurz nach 16 Uhr vom Sperlingsberg bis zur Stadtbibliothek gelaufen.

Die Teilnehmer des Orange Walks in Stendal haben sich am Dienstag, 25. November, um 16 Uhr auf dem Sperlingsberg versammelt.
Die Teilnehmer des Orange Walks in Stendal haben sich am Dienstag, 25. November, um 16 Uhr auf dem Sperlingsberg versammelt.
Foto: Mike Kahnert
Circa 40 Menschen haben sich am Dienstag, 25. November, am Orange Walk in Stendal beteiligt. Mit der Aktion wird zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen aufgerufen.
Circa 40 Menschen haben sich am Dienstag, 25. November, am Orange Walk in Stendal beteiligt. Mit der Aktion wird zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen aufgerufen.
Foto: Mike Kahnert

„Das Land hat diese Schirme für solche Aktionen zur Verfügung gestellt“, erklärt Jacqueline Radtke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stendal. Wegen der dunklen Jahreszeit wurden die Schirme zusätzlich mit Lichterketten ausgestattet.

80 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich

Jacqueline Radtke findet Aktionen wie den „Orange Walk“ wichtiger denn je. So hat die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt in Deutschland im Jahr 2024 mit 265.942 Menschen einen neuen Höchststand erreicht. Rund 80 Prozent der Opfer sind laut der Kriminalstatistik der Polizei weiblich.

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Doch laut der Gleichstellungsbeauftragten habe ebenso das Bewusstsein für dieses Problem zugenommen. „Ich glaube, die Sicht ist eine andere geworden.“ Nach und nach trauen sich immer mehr Opfer, ihre Angst und Scham zu überwinden, und sich Hilfe zu suchen.

Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, erhalten im Landkreis Stendal unter anderem Hilfe beim Frauenhaus, dem Opferschutz der Polizei und dem Verein Miß-Mut.