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Kinofilm  Pennywise lockt ins Stendaler Kino

Die Neuverfilmung des Stephen-King-Klassikers "Es" feierte im Stendaler Kino Premiere. Horrorclown "Pennywise" war persönlich vor Ort.

28.09.2017, 13:03

Stendal l Es gibt nur wenige Filmmonster, die sich so tief in die Erinnerungen und (Alb-)Träume der Zuschauer eingebrannt haben wie der legendäre Horror-Clown Pennywise aus dem Stephen-King-Roman „Es“. Pennywise ist als Clown alles andere als lustig. Eigentlich ist er ein kinderfressendes Monster, dass sich vor allem von deren Ängsten ernährt. In der zweiteiligen Fernsehverfilmung von 1990 wird die Figur des von Tim Curry gespielten "Pennywise" zur Kultfigur. Jetzt, im Jahr 2017 ist der Horror-Clown zurück – böser, zähnefletschender, angsteinflößender als je zuvor und wunderbar gespielt von Bill Skarsgård. Mit seinen roten Luftballons, mit denen Pennywise sonst Kinder anlockt, hat er am Mittwochabend Gruselfans zur Preview der Neuverfilmung "Es" ins Stendaler Uppstall-Kino gelockt.

Kino-Chef Günther Tyllack und sein Team haben die Kinobesucher auf besondere Weise auf den Film vorbereitet - mit roten Luftballons im Foyer und Papierschiffchen namens "SS Georgie" - jenem verhängnisvollen Objekt, dass dem sechsjährigen Georgie im Film zu Verhängnis wird und ihn das Leben kostet. Und natürlich mit Pennywise selbst. "Ist ja cool", sagt der Moritz Lange. Schnell das Handy gezückt, Fotos gemacht und rein ins Filmvergnügen. Dass er sich gruseln wird, davon geht er nicht aus. "Ich kenne den Originalfilm, den fand ich recht langweilig. Bin mal gespannt, wie der neue Film ist.“

Gespannt sein kann er, denn der Film bricht im Internet alle Rekorde noch bevor er überhaupt erschienen ist. Der Trailer wurde bei Youtube innerhalb von 24 Stunden stolze 197 Millionen Mal aufgerufen – Weltrekord! Und auch vor dem Stendaler Kino scheint der Film Rekorde zu brechen – nein, keine Weltrekorde. Dass aber zu einer Preview, also der Vorschau für den Film, bevor er offiziell in den Kinos startet, über hundert Besucher eintrudeln, sei beachtlich, findet Günther Tyllack. "'Es' läuft richtig gut an. Allein für die nächsten Vorstellungen am Wochenende haben wir viele Reservierungen. Sogar für die Spätvorstellung um 22.15 Uhr sind schon einige Vorbestellungen da. Das ist sportlich, der Film geht ja immerhin über zwei Stunden." 

Für richtige Gruselstimmung sorgte auch Janna Bertkau. Die 17-Jährige Stendalerin ist Hobbymaskenbildnerin und hat sich in einer knapp 30-stündigen Prozedur ein Pennywise-Kostüm selbst geschneidert und sich einpassendes Make-up verpasst. Damit sorgt bei den Besuchern von Anfang an für die richtige Stimmung. Das Angebot, einmal mit Pennywise ein Foto zu machen, nehmen sie gerne an.

Aber wie war es denn nun eigentlich, das vielgepriesene Remake des Stephen-King-Klassikers von 1990? "Gruselig war er nicht", sagt Moritz Lange, der aber trotzdem nicht enttäuscht ist. "Er war sehr kurzweilig und unterhaltsam. Und es waren wirklich tolle Schauspieler. Ich fand's auch gut, dass der Film nicht, wie im Original, in den Zeiten hin- und herspringt, sondern sich einfach nur auf den Teil der Kindheit beschränkt. So kann man der Handlung einfacher folgen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil."

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Auch Dustin Saitzek und Lea-Charlott Hoffmann fanden den Film sehenswert. "Wir können den Film jedem ans Herz legen, der ein Fan solcher Horrorfilme ist", erzählt Dustin Saitzek und ergänzt: "Der Spannungsbogen war von Anfang bis zum Ende durchgezogen. Das Ende war spektakulär, allerdings war es etwas unrealistisch dargestellt, wie sich der Clown am Ende verwandelt."

Den Originalfilm kannten beide nicht, "wir können also nicht vergleichen", sagt Lea-Charlott Hoffmann. "Aber man muss sagen, der Mix aus Comedy und Grusel funktioniert gut.“

Andreas Schütte, der den Originalfilm von 1990 kennt, fand die Neuverfilmung sehr gelungen, "wobei ich es ganz schön krass fand, dass der Clown dem kleinen Kind den Arm abgebissen hat. Im Original hat er es 'nur' in den Schacht gezogen und mehr hat man nicht gesehen. Aber das viele Blut bei dem Kind - das war schon etwas krass", sagt der 43-Jährige. Empfehlen würde er den Film aber trotzdem. "Sehr gut inszeniert, sehr gute Schauspieler und sehr kurzweilig. Lohnt sich."

Offiziell startet der Kinofilm "Es" am Donnerstag, 28. September, in den deutschen Kinos. Im Stendaler Uppstall-Kino läuft der Film dann täglich um 17.15 Uhr und um 20.15 Uhr. Von Freitag bis Montag wird es auch eine Spätvorstellung um 22.15 geben. Karten und mehr Infos zum Film gibt es hier.