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Matten schützen Bäume vor Temperatursprüngen Schilfrohr gegen Rindenrisse

Von Martin Rieß 25.06.2009, 07:02

Stendal. Soll an der Straße Altes Dorf in Stendal gebaut werden ? Ein Blick auf die Stämme der Bäume, die in Reih und Glied auf der Grünfläche zwischen Breiter Straße und Uenglinger Tor stehen, ließe das vermuten. Wie zum Schutz vor schwerem Baugerät sind die Baumstämme nämlich mit Matten eingepackt. Keineswegs soll hier gebaut werden, so die Auskunft aus der Stadtverwaltung. Sandra Slusarek von der Pressestelle erklärt : " Seit etwa zwei Jahren haben wir speziell an dieser Stelle in den Stämmen der Linden Risse in den Rindenpartien beobachtet. " Betroffen seien die Seiten in Richtung Süden und Westen.

Eine neue Baumkrankheit, die den Lindenbäumen in der Stendaler Altstadt in die Borke gefahren ist, ist das aber nicht. " In der Fachliteratur werden diese Symptome als Sonnenbrand, Sonnennekrosen oder Frostplatten beschrieben ", erläutert Sandra Slusarek die Risse. Es handele sich bei ihnen um " thermische Schädigungen ", die bei extremer Sonneneinstrahlung und starken Temperaturschwankungen von 20 Grad Celsius am Tage und Minusgraden nachts auftreten. Als Schutz dagegen kämen Kalkanstriche, Stammschutzfarbe oder Schilfrohrmatten in Frage. " Wir haben uns nicht zuletzt aus optischen Gründen für Schilfrohrmatten entschieden ", erläutert Sandra Slusarek die Entscheidung der Stadt.