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Schlacgercheck Sommer nach Rudis Geschmack?

War der Sommer 2018 in Stendal so, wie ihn sich Rudi Carrell in seinem Schlager vorgestellt hat? Die Volksstimme hörte hin und fragte nach.

Von Thomas Pusch 01.09.2018, 01:01

Stendal l „Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer“, tönt es seit 1975 immer wieder in einem verregneten Sommer aus dem Radio. Rudi Carrell sehnt sich in einem seiner größten Hits nach einem Sommer, „wie er früher einmal war“. Wäre der Sommer 2018 nach seinem Geschmack gewesen? Die Volksstimme hörte ganz genau hin und fragte nach.

Da nicht abzusehen war, wie der Sommer 2018 wird, hat sich im Buchungsverhalten kaum etwas verändert. Gebucht werde nämlich zumeist im Herbst des Vorjahres, hieß es aus dem Reiseland Stendal. Und da waren die Renner der vergangenen Jahre wieder vorn mit dabei: Türkei, Spanien, Griechenland und Kreuzfahrten. „Bei kurzfristiger Buchung wird aber in der Tat Deutschland sehr gerne genommen“, fügte Iris Thörmer hinzu.

Es ist durchaus statthaft, dass Polizisten ohne Jacke auftreten, da gibt es keine Mindesttemperatur, wie Polizeisprecher Marco Neiß erklärte. Ausgenommen seien formelle Anlässe. „Ansonsten gibt es auch kurzärmlige Hemden und Basecaps“, sagte er.

Nass war der Sommer nun überhaupt nicht, eher staubtrocken. Wer allerdings denkt, dass die sibirischen Sommer eiskalt sind, der irrt. In Sibirien werden Temperaturen bis zu 40 Grad erreicht. Daher hatten es die sibirischen Tiger im Tiergarten auch in diesem Jahr nicht schwer. „Die kommen mit der Witterung sehr gut zurecht“, hatte Leiterin Anne-Katrin Schulze auch bei einem Besuch der Volksstimme beruhigt.

Abgesehen davon, dass es natürlich sinnvoll ist, mit kostbaren Ressourcen wie Wasser sparsam umzugehen – wegen des Wetters musste nicht besondere Sparsamkeit an den Tag gelegt werden. „Wir haben stets genügend Wasser gehabt, und der Druck war auch immer ausreichend“, sagte Rolf Gille, Pressesprecher der Stadtwerke Stendal, rückblickend. Für die Versorgung sind die beiden Wasserwerke an der Heerener Straße und in Uenglingen zuständig. Die Rohrleitungen blieben auch unversehrt, wurden nicht durch Erdbewegungen, die die Dürre auslösen kann, beschädigt. „Jetzt bereiten wir uns auf den Winter vor“, kündigte Gille an.

„Wenn die Schafe ihre Ruhezeit und Wasser haben, kommen sie mit der Hitze trotz Wolle zurecht, denn die Schafe sind ursprünglich Steppentiere, und die Wolle schützt, das heißt, sie isoliert vor der Hitze“, erklärte Andreas Schmidt, Vorsitzender des Altmärkischen Schäfervereins. Auf der Oberfläche der Wolle sei die Temperatur wesentlich höher.

Im Umkehrschluss heißt das wohl, die CDU ist fürs gute Wetter verantwortlich. Schaut man sich in der Region um, ist die CDU in der Mehrheit. Der Landrat gehört ihr an, der Stendaler Oberbürgermeister, der Bürgermeister von Osterburg, die Bürgermeisterin von Bismark und der Bürgermeister von Seehausen. Doch wie sang Carrell? „Ich glaub, das geht ein bisschen weit.“