Historische Landmaschinen pflügten um die Wette Staubiges Spektakel beim zweiten Oldtimer-Wettpflügen in Dobberkau
Darauf kam es beim zweiten Oldtimer-Wettpflügen in Dobberkau im Landkreis Stendal an.

Dobberkau. - Riesige Staubwolken türmten sich weithin sichtbar über einem Acker am Schorstedter Weg in Dobberkau auf, als 31 Oldtimer-Traktoren beinahe zeitgleich ihre 15 mal 30 Meter großen Felder nach Zeit umpflügten. Der Grund für das Spektakel der Extraklasse war die nunmehr zweite Auflage des Dobberkauer Wettpflügens.
Die Idee entsprang wie so oft bei solchen Veranstaltungen einer Bierlaune. Zu Gast beim Wettpflügen in Winterfeld dachte sich der gelernte Landmaschinenschlosser Stephan Albrecht aus Dobberkau, „das können wir auch“. Gemeinsam mit seiner ebenfalls landwirtschaftsverrückten Familie und vielen Bewohnern des „Oldtimer-Dorfes“, in dem es fast mehr historische Fahrzeuge als Einwohner gibt, dauerte es nicht lange von der Idee bis zur Umsetzung.
Auf Achse bis aus Gifhorn
Da die Premiere ein voller Erfolg war, wurde nun zum zweiten Mal mächtig Staub aufgewirbelt – natürlich ganz akkurat und nach zahlreichen Bewertungskriterien. Neben dem Gesamteindruck wurden unter anderem auch die Gleichmäßigkeit, der Furchenschluss sowie das Ein- und Aussetzen mit bis zu zehn Punkten von einer fünfköpfigen Jury bewertet. Das meiste Geschick der 31 Teilnehmer bewies Christian Anton, dicht gefolgt von Jörg Pütsch, Tino Kutsche, Jens Bormann und Wilhelm Schneider.
Aus der Altmark angereist
Auch wenn am Ende jeder Teilnehmer dank der Unterstützung der Firma Matthäi einen kleinen Preis erhielt, ging es hauptsächlich um Ruhm und Ehre. Dafür reisten die Teilnehmer nicht nur aus weiten Teilen der Altmark ins beschauliche Dobberkau, sogar aus dem niedersächsischen Gifhorn erschien ein Teilnehmer, der die Anfahrt natürlich „auf Achse“ absolvierte und gleich von Freitag bis Sonntag blieb. Neben den teilnehmenden Traktoren erfreuten weitere zwei- und vierrädrige Oldtimer, die auf dem Gelände ausgestellt wurden, die Gäste.

Um den sehr zahlreich erschienenen Zuschauern etwas in der Bewertungszeit zwischen Pflügen und Siegerehrung zu bieten, ließ sich Stephan Albrecht ein Baumstammziehen einfallen. Den Anfang machte ein Pickup, der den ersten Stamm ganz zum Staunen des Publikums tatsächlich über den Acker zog. Auch wenn sich Nummer zwei im Anschluss als eine Nummer zu groß, vor allem aber zu schwer erwies, hatten alle Beteiligten Feuer gefangen und fuhren mit ihren betagten Traktoren vor, um es sich selbst und den begeisterten Massen zu beweisen.

