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Kolja Kleeberg war gestern in der Klädener Suppenmanufaktur zu Gast / Urteil: "Schmeckt wie bei Oma" Sterne-Koch ist von "Kelles" NVA-Suppe begeistert

Von Axel Junker 16.11.2012, 02:07

Berlins Sterne-Koch Kolja Kleeberg stattete gestern der Klädener Suppenmanufaktur einen Besuch ab. Sein Urteil über die Suppen: "Schmeckt wie bei Oma. Da ist nur drin, was man auch selbst hineintun würde."

Kläden l "RBB-Reporter Ulli Zelle rief mich an und fragte, ob er mal mit einer Suppe zum Verkosten vorbeikommen könne", erzählt gestern Berlins Sterne-Koch Kolja Kleeberg in ausgelassener Runde in der Klädener Suppenmanufaktur. Wenig später stand Zelle mit Kamera, Mikrofon und "Kelles" NVA-Suppe vor Kleeberg.

"Da ist nur drin, was man auch selbst hineintun würde"

Kolja Kleeberg

"Schmeckt wie eine Löffelerbsensuppe", fand Kolja Kleeberg Geschmack an dem Produkt aus der altmärkischen Suppenmanufaktur. "Sieht aus wie bei Oma, schmeckt wie bei Oma." Echt verblüfft war der Sterne-Koch aber, als er sich die Zutaten durchlas. "Da ist nur drin, was man auch selbst hineintun würde", stellte Kleeberg fest. Keine Geschmacksverstärker, keine Zusatzstoffe, keine Chemie. "Da war ich echt überrascht", erinnerte sich gestern Kolja Kleeberg.

Nach der Ausstrahlung des Suppen-Testes im RBB nahm Antje Mandelkow, Inhaberin der Klädener Suppenmanufaktur, Kontakt zum Sterne-Koch auf. Der ließ sich nicht lange bitten, setzte sich gestern mit Jan Wabnitz, Assistent der Leitung von Kleebergs Restaurant VAU, in den Zug und schaute sich vor Ort die Herstellung der Suppen an.

Antje und Wolfgang "Kelle" Mandelkow führten durch ihre Suppenmanufaktur und hatten jede Menge Fragen zu beantworten. Zur Herstellung, zur Konservierung, zu den Zutaten, zur Vermarktung und zu "Kelle". Natürlich wurde aufgelöst, wie der Chefkoch der Manufaktur zu seinem Namen kam. Zwischenzeitlich wurde verkostet. Direkt aus der Produktion kam Erbsensuppe auf den Probierteller und überzeugte alle Beteiligten.

"Was haben Sie denn so für Suppen im Angebot?", fragte Antje Mandelkow den Berliner Sterne-Koch. "Eher andere Sachen", erwiderte Kolja Kleeberg freundlich, um dann aber doch noch auf ein VAU-Angebot einzugehen: Türkische Linsensuppe mit Kreuzkümmel und Jogurt. Mandelkows und Kleeberg kamen überein, die Linsensuppe vielleicht in der Klädener Suppenmanufaktur exklusiv für den Berliner Sterne-Koch herstellen zu lassen.

Beachtlich und erstaunlich fand Kleeberg auch, dass die Manufaktur für ihre Produkte mit einer Suppenkönigin wirbt. Und herzhaft lachen musste der Sterne-Koch, als er vom Schau-Klößchendrehen zum Tag der offenen Tür hörte. So etwas hatte er noch nicht gehört.

Bevor sich Kolja Kleeberg wieder auf den Heimweg machte, hatte er noch einen ausdrücklichen Wunsch: die hochgepriesene altmärkische Hochzeitssuppe zu kosten. Wolfgang Mandelkow wies noch daraufhin, dass die Hochzeitssuppe nicht frisch, sondern aus dem Glas ist. Aber auch das änderte nichts am Urteil des Sterne-Kochs: Vorzüglich.

Nicht jeden Tag schaut die Kochprominenz in der Klädener Suppenmanufaktur vorbei. Gestern hatte zudem Antje Mandelkow Geburtstag. Kolja Kleeberg und Jan Wabnitz hatten davon im Vorfeld erfahren und überraschten die Manufaktur-Inhaberin mit einer imposanten Geburtstagstorte aus dem Berliner Kleeberg-Restaurant VAU.

Im Berliner VAU war Kolja Kleeberg zunächst Küchenchef, bevor er 2002 das Restaurant kaufte. Im Internet wird das VAU wie folgt beworben: "Direkt in Berlins Mitte, unweit des schönen Gendarmenmarktes, öffnen sich im Restaurant VAU die Türen für Gäste und Liebhaber der Küche von Kolja Kleeberg - seit dem ersten Jahr der Eröffnung mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet." Klassische französische Kochkunst, verbunden mit regionalen Produkten und individuellen Kreationen aus der Sterneküche laden zum Genießen und Erleben ein - stilvoll und mit persönlichem Akzent.

Seine Kochkünste präsentierte Kolja Kleeberg nicht nur im VAU, sondern auch in über 600 Sendungen, unter anderem im Frühstücksfernsehen, beim Kochen bei Kerner, später bei Lanz sowie bei der Küchenschlacht. Im Berliner VAU stehen Gerichte wie "Confierter Ikarimi Lachs mit Zitrusfruchtgazpacho und Basilikum" oder "Gerösteter Heilbutt mit Navetten, Kerbel und Piemonteser Haselnüssen" auf der Speisekarte.

Seit der Verkostung der NVA-Suppe für den RBB kann Kolja Kleeberg zu den Fans der Klädener Suppenmanufaktur gezählt werden. "Da ist nur drin, was auch reingehört" - ein besseres Urteil eines Sterne-Kochs über eine altmärkische Suppe kann man sich wohl kaum vorstellen.