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Innenstadt Um einen Parkplatz in Stendal bewerben sich zwei Investoren mit drei Konzepten

Ideen für die freie Fläche zwischen Deichstraße und Brüderstraße in Stendal gibt es, aber sie überzeugen nicht.

Von Andreas König Aktualisiert: 27.4.2021, 11:20
Der Parkplatz Deichstraße/Brüderstraße in Stendal soll schon seit Jahren saniert und an einen  Investor vergeben werden.
Der Parkplatz Deichstraße/Brüderstraße in Stendal soll schon seit Jahren saniert und an einen Investor vergeben werden. Foto: Andreas König

Stendal. Drei Euro. Für diese Summe können Kraftfahrer ihr Fahrzeug mancherorts noch nicht einmal eine halbe Stunde abstellen. Auf dem Parkplatz Deichstraße/Brüderstraße in Stendal kommt man mit dem erwähnten Betrag schon etwas länger hin. Zehn Stunden, um genau zu sein. Für 60 Minuten zahlen motorisierte Zeitgenossen derzeit 30 Cent pro Stunde.

Der Parkplatz ist seit langem Gegenstand von Diskussionen, Ausschusssitzungen und Bieterverfahren. Die Stadt Stendal möchte den etwas wüst wirkenden Platz gern städtebaulich gestaltet wissen, vorzugsweise von Investoren, deren Ideen sich mit den Wünschen der Stadträte weitgehend decken. Zum letzten Mal befasste sich der Stadtentwicklungsausschuss im Januar mit dem Thema. Seitdem hat sich dort wenig getan.

Stadt Stendal hat die Fläche im Jahr 2020 ausgeschrieben

„Im vergangenen Jahr wurde das Gelände zum Verkauf ausgeschrieben und die Stadtverwaltung haben mehrere Angebote erreicht“, informiert Armin Fischbach von der Pressestelle der Stadtverwaltung Stendal. Genauer gesagt, sind es für die eine Fläche drei Angebote von zwei Bewerbern.

Doch überzeugend fanden die Ausschussmitglieder laut Armin Fischbach keines der Konzepte. Der zuständige Verwaltungsmitarbeiter habe den Ausschussmitgliedern die städtebaulichen Vorgaben für die dortige Bebauung erläutert. „Im Ergebnis musste festgehalten werden, dass keine der drei Varianten alle Vorgaben wirklich erfüllt. Insbesondere eine Variante schoss ziemlich an den Vorgaben vorbei“, erklärt der Sprecher.

Investor soll mindestens 30 öffentliche Stellplätze in Stendal schaffen

Eine der Vorgaben lautet, mindestens 30 öffentliche Stellplätze bereitzustellen, deren Nutzung nicht zwingend kostenfrei sein müsse. Offenbar wird auch in mindestens einem der Konzepte vorgeschlagen, Wohnungen zu bauen, denn die Fassade eines künftigen Wohnhauses müsse sich ins städtebauliche Umfeld einfügen. Diese und andere Vorgaben der Stadt soll das Liegenschaftsamt dem Investor erklären, dessen Vorstellungen am weitesten von den Vorgaben abwichen.

Ob das ein üblicher Verfahrensweg sei, vermag Armin Fischbach nicht zu bewerten. „Die rechtliche Möglichkeit dafür ist jedoch gegeben und wurde bereits im Ausschreibungstext eingeräumt“, ergänzte er.

Mittlerweile sind auch die Nachbesserungen bei der Verwaltung eingetroffen und werden dort geprüft. Dem Vernehmen nach wird der Parkplatz wohl nicht zuletzt der niedrigen Gebühren wegen gern von Beschäftigten der Verwaltung genutzt. Eine Höchstparkdauer ist bisher übrigens nicht festgelegt.