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60. Geburtstag: Gestern öffnete der Kindergarten "Mischka" seine Türen Wilde Erstürmung der Kletterburg

Von Kristin Schröder 08.10.2010, 04:16

Der städtische Kindergarten "Mischka" feiert in dieser Woche sein 60-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums luden das Personal und die Kinder gestern zu einem Tag der offenen Tür.

Stendal. "Da kriegt der Kindergarten ja schon Rente", ruft Lukas Lengen erstaunt. Marion Teichert, Leiterin der Kindertagesstätte "Mischka", hat ihm gerade erklärt, dass der Kindergarten seinen 60. Geburtstag feiert. Der kleine Stendaler denkt bei so einer großen Zahl sofort an Großeltern und die haben ja schließlich auch Rentenanspruch.

Was sich alles in den vergangenen 60 Jahren verändert hat, davon konnten sich Besucher gestern beim Tag der offenen Tür im Kindergarten "Mischka" überzeugen.

Als der Kindergarten 1950 eingeweiht wurde, befand er sich noch im ehemaligen Bierkeller in der Osterburger Straße. Das heutige Kindergartengebäude war damals noch Teil eines Schießstandplatzes. Noch heute zeugen davon schmale Fenster auf der Rückseite des Hauses. Im Sommer dieses Jahres erhielt die Kita einen neuen Innenanstrich und eine große Kletterburg auf dem Hof.

Das Spielgerät wurde von Ende Mai bis Ende September von den Mitarbeitern des Bauhofes Stendal errichtet und kostete insgesamt rund 30 000 Euro. Am Mittwoch wurde die Burg dann feierlich eingeweiht.

Peter Krupp vom Bauhof Stendal und das älteste Kindergartenkind Alvina Sobiecki durchschnitten das Band, welches die Kleinen noch von ihrer heiß ersehnten Burg trennte.

Große Kletterburg lädt zum Toben ein

Die Kindergartenkinder standen auch gestern beim Tag der offenen Tür im Mittelpunkt. Die Sechsjährigen Felicitas Preißler, Pauline Jonas, Nelly Göpel, Finja Schonburg und Maria Below führten das Theaterstück "Der Bär Mischka" auf. Das Stück wurde ausgewählt, weil es die Geschichte des Namensgebers erzählt.

"Eigentlich wurde der Kindergarten nach der Figur Mischka im Bummi-Heft benannt", erzählt Leiterin Marion Borchers. Aber auch der Bär Mischka aus dem gleichnamigen russischen Märchen sei Namenspate. Seine Geschichte wurde gestern von den Mädchen aufgeführt.

Leitmotiv: "Wir spielen mit Sprache"

Der Kindergarten "Mischka" bietet im Moment 56 Kindern in drei Gruppen Platz. "Die Gruppen sind altersgemischt, weil sich das positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt", sagt Borchers. Die Jüngeren lernen von den Älteren, und die Älteren lernen, die Kleineren zu respektieren.

Respektvoll gehen die Erzieherinnen und die Kinder mit Älteren um. Seit über zehn Jahren gehen die Kinder zum "Geburtstag des Monats" in das Walther-Rathenau-Heim und singen den Jubilaren und Bewohnern ein Ständchen.

Sprachbildung steht ohnehin an erster Stelle. Die Kinder werden nach dem Leitmotiv "Wir spielen mit Sprache" erzogen. Sie lernen in der Kita, sich verständlich auszudrücken und ihren Wortschatz zu erweitern.