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Lebensretter im Wasser Tangerhütte: Landesausbilder der DRK-Wasserwacht trainieren in Norwegen

Steffen Dongowski, Ausbilder der DRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Tangerhütte, aber auch Ausbilder in der Wasser- und Fließwasserrettung des DRK im Landesverband Sachsen-Anhalt, war mit anderen Trainern in Norwegen. Er erzählt, was er in turbulenten Wassern erlebt hat.

Von Birgit Schulze Aktualisiert: 05.10.2023, 12:56
Rettungseinsatz-Übung im Skagerrak zwischen Norwegen und Dänemark – unterstützt von der Besatzung des SAR-Schiffes „Inge“ aus Oslo.
Rettungseinsatz-Übung im Skagerrak zwischen Norwegen und Dänemark – unterstützt von der Besatzung des SAR-Schiffes „Inge“ aus Oslo. Foto: DRK Wasserwacht

Tangerhütte - Die Gruppe von Landesausbildern bei der DRK-Wasserwacht besteht in Sachsen-Anhalt aktuell aus neun Männern und Frauen aus dem gesamten Land. Einer von ihnen – Steffen Dongowski – kommt aus Tangerhütte und war jetzt im Skagerrak bei Norwegen zur Fortbildung in reißenden Flüssen und auf dem offenen Meer.

Zuständig für die fachliche Aus- und Fortbildung von Wasser- und Fließwasserrettern sowie von Rettungsschwimmern des DRK, müssen sich auch die Landesausbilder der DRK-Wasserwacht regelmäßig fortbilden. Im Skagerrak zwischen Dänemark und Norwegen wurden deshalb Rettungsmanöver auf offener See, aber auch in norwegischen Fließgewässern mit hohen Fließgeschwindigkeiten trainiert. Unterstützung gab es vom norwegischen Roten Kreuz und dem Such- und Rettungsschiff „Inge“ aus Oslo.

Landesausbilder Steffen Dongowski aus Tangerhütte in Einsatzkleidung. Er war  in Norwegen dabei.
Landesausbilder Steffen Dongowski aus Tangerhütte in Einsatzkleidung. Er war in Norwegen dabei.
Foto: Birgit Schulze

Wie Steffen Dongowski jetzt im Nachgang berichtet, bot der norwegische Ort Arendal, 150 Kilometer südwestlich von Oslo gelegen, den Wasserrettern ganz verschiedene Trainingsmöglichkeiten. Sie konnten Einsatzszenarien sowohl im Wildwasser-Fluss als auch im offenen Meer üben.

„Schon viele Jahre besteht ein intensiver fachlicher, mittlerweile auch freundschaftlicher Austausch zwischen Mitgliedern der Wasserwacht Sachsen-Anhalt und Mitgliedern des Norwegischen Roten Kreuzes.“ Im jährlichen Wechsel besuchen sich beide Rotkreuzgemeinschaften, in diesem Jahr waren Ehrenamtliche aus Magdeburg, Burg, Köthen, Weißenfels, Tangerhütte und Jessen dabei. Der Austausch funktionierte in Gemisch aus Deutsch, Englisch und Norwegisch.

Ziel der Ausbildung vor Ort sollte es sein, dass die Landesausbilder ihre Fähigkeiten, Ausdauer und Koordination trainieren sowie als Team auch in besonderen Situationen gut zusammenarbeiten. Ihre eigenen Erfahrungen können sie dann auch an die Kameraden zu Hause weitergeben.

Das Queren von Flussbereichen mit starker Strömung mittels Seilfähre wurde geübt.
Das Queren von Flussbereichen mit starker Strömung mittels Seilfähre wurde geübt.
Fotos (2): DRK-Wasserwacht

Unbekannte Gewässer mit sehr hohen Fließgeschwindigkeiten warteten auf sie. Steiniger Grund, Treibgut und weitere Herausforderungen kamen hinzu. Schwimmen und Rettungsschwimmen im Fluss, das Queren von stark fließenden Flussabschnitten als Schwimmer mit Rettungsmitteln wie einer Seilfähre wurden geübt.

Weitere Höhepunkte waren die Rettungsübungen im Skagerrak, einem Teil der Nordsee an der Südküste Norwegens. „Das Wetter war glücklicherweise so gut, dass die Übungen auf offener See bei Sonnenschein und 20 Grad durchgeführt werden konnten.“ Geübt wurden Rettungsmanöver und Rettungstechniken. Hier lernten die Ausbilder selbst einiges hinzu. Die Rettung auf offener See, ohne dass schnell andere Hilfe zur Verfügung steht, stand dabei im Vordergrund. Sowohl die Rettungsmanöver mit Rettungsboot und Jetski, als auch die medizinische Versorgung der Geretteten standen dabei im Fokus.

Viele Rettungsschwimmer der DRK-Wasserwacht leisten Dienst an den Küsten der Nord- und Ostsee. Genau diese Zielgruppe soll nun mit den in Norwegen gemachten Erfahrungen geschult werden.