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Ortschaftsrat Senioren fordern Begegnungsstätte

Der Ortschaftsrat Osterweddingen haben sich dafür ausgesprochen, der Seniorenarbeit weiter große Aufmerksamkeit zu schenken.

Von Mathias Müller 24.03.2016, 00:01

Osterweddingen l Etliche Senioren aus Osterweddingen hatten am Dienstagabend den Weg in das Büro von Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU) auf sich genommen, um an einer Sitzung des Ortschaftsrates teilzunehmen. Sie wollten mit ihrer Anwesenheit ihrer Forderung nach einer festen Begegnungsstätte für Senioren in der Ortschaft Ausdruck verleihen.

Nach dem Schließen der DRK-Begegnungsstätte vor zwei Jahren in der Mittelstraße 1 wegen Baufälligkeit des Hauses, treffen sich die Osterweddinger Senioren seit dem vergangenen Jahr in einer ausgebauten Wohnung in der Mittelstraße 17 zu ihren regelmäßigen Veranstaltungen. Da das Haus von der Gemeinde Sülzetal mittlerweile an eine Privatperson verkauft wurde, fürchten die Senioren um diesen Ort ihrer Begegnungen. Zumal der Vertrag mit dem DRK zur Nutzung dieser Wohnung als Begegnungsstätte zum 30. Juni auslaufe, wie Osterweddingens Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal bei der Sitzung des Ortschaftsrates verdeutlichte. Wie sie sagte, habe ihr Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD) bei einem Gespräch am Dienstag vor der Sitzung versichert, dass die Gemeinde so lange die Miete für die Wohnung übernehme, bis ein neuer Senioren-Treff in Osterweddingen geschaffen worden sei.

„Die Senioren in Osterweddingen dürfen nicht an die Seite geschoben werden“, sagte Margitta Falkenberg, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins und in den Sozialausschuss des Gemeinderates berufene, sachkundige Bürgerin. Es gebe in anderen Ortschaften der Einheitsgemeinde genügend Beispiele dafür, dass dort etwas für die Senioren auf die Beine gestellt werde. Diese aktive Seniorenarbeit wollten die Rentner auch für Osterweddingen einfordern. „Die Seniorenarbeit gibt es nicht zum Nulltarif. Der Ortschaftsrat muss sich hinter uns stellen“, forderte Margitta Falkenberg. In Osterweddingen hätte bereits ein neues Seniorenzentrum stehen können, wenn der Gemeinderat einem Neubau in der Mittelstraße 1 zugestimmt hätte.

Der Gemeinderat des Sülzetals hatte es im vergangenen Jahr abgelehnt, dem DRK-Kreisverband Wanzleben das baufällige Haus in der Mittelstraße 1 nebst Grund und Boden für den Preis von 7500 Euro zu verkaufen, weil dem Rat der Verkaufserlös zu gering erschienen sei. „Man muss aber auch sehen, dass das DRK noch viel mehr Geld dort investieren will“, verdeutlichte die Osterweddinger Ortschaftsrätin Liane Samland (Osterweddinger Sportverein/Kultur- und Heimatverein), die auch im Gemeinderat des Sülzetals als Mitglied sitzt.

„Wir brauchen etwas für die Senioren in Osterweddingen, es muss eine Entscheidung getroffen werden“, sagte Birgit Wasserthal. Wie Marco Falkenberg (CDU), Ortschaftsrat in Osterweddingen und Vorsitzender des Sozialausschusses des Gemeinderates, sagte, werde sich der Sozialausschuss bei seiner kommenden Sitzung am 4. April nochmals mit dem Thema beschäftigen. Dann werde auch Guido Fellgiebel, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Wanzleben, nochmals die Pläne des Roten Kreuzes zum Neubau eines sozialen Zentrums auf dem Grundstück in der Mittelstraße 1 vorstellen. Wie Falkenberg einräumte, habe das Projekt des DRK in der Vergangenheit im Gemeinderat und in den Ausschüssen nicht genügend Beachtung gefunden. Ebenso werde das Vorhaben auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 21. April stehen.

„Die Zeit drängt, das DRK wird nicht ewig warten. Auch müssen wir Senioren noch etwas davon haben. Wir werden unseren Mund nicht halten, wenn nichts passiert“, sagte Astrid Schardt, die die Versammlung mit anderen Senioren besuchte. Die Osterweddinger Seniorengruppe des DRK hatte zudem einen Brief an Bürgermeister Methner und an die Mitglieder des Gemeinderates geschrieben, in dem sie sich für ein „selbst bestimmtes und erfülltes Leben von Senioren im Sülzetal“ aussprachen. Darin wurde unter anderem die Forderung nach dem Bau eines Rot-Kreuz-Zentrums in Osterweddingen untermauert. „Es wäre für uns deshalb nicht nachvollziehbar, wenn dieses zukunftsweisende Vorhaben, das auf alle Orte des Gemeindeverbandes ausstrahlt, und zudem nachhaltig der Gemeinde wenig Kosten verursacht, nicht die Unterstützung des Gemeinderates erhält“, schrieben die Osterweddinger Senioren an Bürgermeister und Gemeinderäte.