Viele Hände packen in Freibädern mit an

Langenweddingen/Altenweddingen  l Christian Bütow, zweiter Vorsitzender des Fördervereins des Freibades Langenweddingen, wurde am Sonnabendvormittag nicht münde, am Eingang des Freibades immer mehr bekannte Gesichter zu begrüßen. Etwa 50 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche waren gekommen, um die „alte Dame“ vom Dreck des Winters zu befreien. „Es immer wieder bemerkenswert, mit welcher Hingabe sich die Einwohner dem Freibad widmen“, sagte Bütow.

Dabei hatten die Arbeiten am Freibad bereits am Donnerstag begonnen. Bernd Kay pumpte das Wasser aus dem Becken, das sich den Winter über darin befand. Kameraden der Feuerwehr rückten am Freitag mit ihrer Technik an, um den Dreck aus dem Becken zu spritzen. Am Sonnabend selbst dann der Einsatz der vielen Freiwilligen, die an allen Ecken und Kanten des Freibades anpackten. Unter ihnen Migranten aus Syrien, die bis vor kurzem in der Notunterkunft im Körling bei Schwaneberg wohnten. Auf einem Zettel am Kassenhäuschen hatten Christian Bütow und seine Mitstreiter vom Freibad-Förderverein die Aufgaben notiert, die es zu erledigen galt. Jeder ankommende Helfer orientierte sich daran und nahm eine zu erfüllende Aufgabe in Angriff.

Wie Christian Bütow verdeutliche, müsse der Förderverein in jedem Jahr etwa 40 000 Euro aufbringen, damit der Betrieb des Freibades gesichert sei. Dieses sei dem Verein 2015 gelungen, und Bütow hoffe, es gelinge dem Verein auch in diesem Jahr. Etwa 18 500 Euro davon werde der Förderverein über die Eintrittsgelder stemmen können. Die restliche Summe müsse der Verein über die Beiträge seiner etwa 200 Mitglieder und über Spenden aufbringen. „Ohne die enorme Unterstützung der Einwohner geht nichts“, war sich Bütow sicher. Die Mitglieder des Fördervereins treffen sich am heutigen Montag um 19 Uhr im Langenweddinger Bürgerhaus auf dem Jubelberg, um die Vorhaben dieses Jahres bei der Hauptversammlung zu bereden.

Ähnlicher Betrieb der Helfer herrschte wenige Kilometer weiter im Freibad Altenweddingen. Dorthin hatte Ortsbürgermeister Friedrich Rabe (Linke) die Bürger eingeladen, den Dreck des Winters auf der fast zwei Hektar umfassenden Fläche des Freibades zu beseitigen. Die fast 50 Helfer jeden Alters machten sich unter anderem daran, das viele Laub von den Liegewiesen, von den Grünflächen und unter den Sträuchern zu beseitigen. Tatkräftige Unterstützung leistete Schwimmmeister und Gemeinderatsmitglied Jens Hempel. Der Mann vom Fach setzte die Helfer dort ein, wo sie gebraucht wurden. „Mit diesem ersten Arbeitseinsatz wollen wir den groben Dreck des Winters beseitigen“, gab Hempel zu verstehen. Die Helfer harkten Unmengen von Laub zusammen und sammelten Äste auf. Diese verluden sie auf Hänger, die Mitarbeiter des Bauhofes der Einheitsgemeinde Sülzetal mit ihren Fahrzeugen abfuhren. Zur Mittagszeit schwang sich Altenweddingens Ortsbürgermeister Friedrich Rabe auf sein Fahrrad, um für die Helfer Würstchen und Brötchen zum Essen zu organisieren. Wie Jens Hempel sagte, wird es nach diesem Arbeitseinsatz kurz vor der Eröffnung des Freibades Altenweddingen einen zweiten in der Freizeitanlage im Volkspark geben. „Dann erledigen wird den Feinschliff“, kündigte der Schwimmmeister an.