1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Wanderfreunde auf Reisen

Grünkohltour Wanderfreunde auf Reisen

Zur Grünkohltour luden die Feuerwehr Groß Rodensleben und der Förderverein. 130 Wanderer gingen auf Erkundungstour um die Ortschaft.

Von Detlef Eicke 10.01.2017, 00:01

Groß Rodensleben l Einen neuen Teilnehmerrekord vermeldet Streckenführer Matthias Pomrenke bei der jüngsten Auflage der Grünkohlwanderung am vergangenen Freitag. „Wir sind 130 Wanderfreunde gewesen, die sich auf dem Heimathof in der Bauernstraße eingefunden haben, um gemeinsam die Umgebung zu erkunden“, zeigte sich Pomrenke mit der von Jahr zu Jahr steigenden Resonanz mehr als zufrieden. Erstmals im Jahr 2005 hatte eine Grünkohlwanderung stattgefunden. Von Wanderung zu Wanderung wuchs die Zahl der Teilnehmer – bis auf das heutige Rekordergebnis.

Noch vor dem eigentlichen Startschuss, er fiel um 9.30 Uhr, platzte der Sammelpunkt aus allen Nähten, denn zahlreich waren die Frischluftfreunde der Einladung zur Wanderung gefolgt. Schöner Nebeneffekt für den Streckenführer, der die Richtung immer erst kurz vor dem Start bekanntgibt: Endlich ergab sich die Gelegenheit, eine Route unter die Wanderschuhe zu nehmen, die Matthias Pomrenke schon vor zehn Jahren auf dem Zettel hatte. „Jedes Mal hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählte er.

Am Freitag waren die Bedingungen optimal. Bei knackigen Minusgraden ohne Schnee führte die knapp sieben Kilometer lange Tour von Groß Rodensleben über die „Fasanerie“ in Richtung Bergen. Zwischendurch wurde immer mal Rast gemacht. Eine größere Pause nahm sich die Gruppe am von den Angelfreunden sehr schön gepflegten Teich. Zum Aufwärmen wurden Tee und Glühwein gereicht, spendiert vom Förderverein, wie Matthias Pomrenke berichtete.

In den Wanderpausen wurden Geschichten oder Anekdoten zum Besten gegeben. Ortsbürgermeister Jürgen Wichert erzählte über das Leben im Dorf und wie es vor 100 Jahren stattgefunden habe. Pomrenke erklärte das Zustandekommen des Begriffs „Pappenheimer“.

Der Rückweg zum Feuerwehrgerätehaus führte über einen Acker am Krenzegraben entlang. Gegen Mittag trafen die Wanderer wieder in Groß Rodensleben ein. Dort wurden sie schon erwartet. „Ohne Verluste“, wie Pomrenke scherzhaft bemerkte. Alle Teilnehmer – sie waren im Alter von vier Monaten bis weit über 80 Jahre – hatten die Wanderung problemlos und unbeschadet überstanden.

Frische Luft und körperliche Betätigung machen hungrig. Logisch, dass sich die Wanderer auf den Grünkohl stürzten. Das Feuerwehrgerätehaus war quasi zur Mensa umfunktioniert worden, Bierzeltgarnituren luden zum Platznehmen ein. Die Plätze waren dann auch ruck zuck belegt, „wir hätten aufstocken können“, meinte Matthias Pomrenke. Schnell hatte sich die Warteschlange an der Gulaschkanone aufgelöst und gingen Grünkohl, Bratkartoffeln und Knacker über die Theke.

„Wir haben 160 Portionen vorgehalten. Mittlerweile nehmen wir die Gulaschkanone, um 60 Kilogramm Grünkohl zu kochen. Mit Töpfen wäre das bei dieser Menge kaum mehr zu schaffen“, verriet Pomrenke. Er hatte in kluger Voraussicht tags zuvor noch zehn Kilo des Kohls nachgeordert. Gegen 14 Uhr endete die Veranstaltung, um 14.30 Uhr herrschte wieder klar Schiff im Gerätehaus.

Seit fünf Jahren wirkt der Förderverein, um die 50 Mitglieder sind mit dabei. Die Feuerwehr ist derzeit recht gut aufgestellt: 24 aktive Brandschützer verrichten momentan ihren Dienst.