Welpen und Junghunde trainieren

Klein Wanzleben l Für die Erziehung und Ausbildung des Hundes legen die Sportfreunde des Hundesportverein Klein Wanzleben bei den Welpenkursen großen Wert auf das Straßen- und Verkehrstraining. Während der Übungsstunden werden die Welpen und Junghunde regelmäßig mit verschiedenen Umweltgeräuschen vertraut gemacht. „Auf diese Weise lernen sie vorbeifahrende Autos und Mopeds kennen. Wir führen ihnen dabei verschiedene Geräusche, wie den Klang einer Hupe, Trillerpfeife oder anderer Objekte vor“, erläutert Werner Pflanz, Hundetrainer im Verein, das Vorgehen.

Vor dem Überqueren der Straße müssen die Hunde an der Bordsteinkante anhalten. Die größeren Junghunde machen dann schon Sitz oder Platz. Dabei erleben sie aktiv den Verkehrslärm und sollen nicht ängstlich oder aggressiv reagieren. Das wird erst auf dem Hundeplatz geübt, bevor es in die Stadt geht.

Der Klein Wanzleber Hundesportverein empfing am Sonntag Vereinsmitglieder und Teilnehmer an der Welpenstunde zum traditionellen Straßen- und Verkehrstraining in Magdeburg auf der Seilhängebrücke beim Herrenkrug. „15 Sportfreunde sind mit ihren Hunden angereist. Einige Sportfreunde haben den Tag gleich genutzt, mit ihren Angehörigen einen anschließenden Familienausflug an der Elbe durchzuführen. So konnten wir unser Programm 30 interessierten Hundefreunden vorstellen“, freuten sich die Ausbilder über die sehr ordentliche Resonanz.

Auf der Seilhängebrücke wurde das richtige Verhalten im öffentlichen Verkehrsraum geübt. Dazu war ein Parcours mit verschiedenen Geräten aufgebaut. Dabei hatten die Tiere auch einen fünf Meter langen Tunnel zu durchlaufen, der dicht am Brückengeländer befestigt war. Den Parcours mussten die Hunde in der richtigen Reihenfolge ablaufen.

Beim Training begegneten die Teams auf der nur 4,30 Meter breiten Fahrbahn vielen Fußgängern, Rad- und Mopedfahrern. „Die Hunde sollten hierbei lernen, dass sie auch unter extremer Ablenkung und Verkehrslärm ihre Aufgaben zu erfüllen haben“, sagt Werner Pflanz.

Als Höhepunkt der Trainingseinheiten hatten die Vierbeiner eine Mutprobe zu bestehen. So mussten die Hunde eine offene Gitterroststahltreppe, die zu einer Schiffsanlegestelle auf der Elbe führt, herunter und wieder hoch laufen. Durch die Gitterroste konnte man in etwa 20 Metern Tiefe das Elbwasser in Richtung Hamburg vorbei ziehen sehen.

„Die kleinen Hunde haben wir auf die Gitterroststufen gestellt und sie sich in Ruhe die Umwelt ansehen lassen. Dann wurden sie vom jeweiligen Führer auf die Arme genommen und die Treppe herunter und hoch getragen. Frauchen und Herrchen haben ihnen diesmal gezeigt, wie es geht und wenn sie älter sind, dürfen sie ganz allein üben“, erzählt Werner Pflanz. Die größeren Junghunde sind die Treppe allein hoch und herunter gelaufen. Einige mussten erst ihre Angst überwinden, doch mit Unterstützung ihrer Hundeführer haben es am Ende alle geschafft.

Der HSV Klein Wanzleben bereitet sich jetzt auf das Anglerfest am Sonnabend, 21. Mai, in Hohendodeleben vor. Dort tritt er vormittags mit seinen Hunden auf und zeigt den Zuschauern auserwählte Elemente aus dem Trainingsprogramm.

Am 18. Juni wird der Klein Wanzleber Verein dann bei Karola Zedlers Hoffest in der Landeshauptstadt Magdeburg mit von der Partie sein.