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Feuerwehr Domersleber rücken immer öfter aus

2017 ist die Domersleber Feuerwehr 29 Mal und damit im Vergleich zu 2016 sieben Mal häufiger alarmiert worden.

Von Sabrina Trieger 01.03.2018, 00:01

Domersleben l Zu insgesamt 29 Einsätzen sind die Domersleber Kameraden im Vorjahr ausgerückt. Darunter vier Brände, sechs Brandsicherheitswachen und 17 technische Hilfeleistungen. „Über die Hälfte davon waren Sturmeinsätze“, weiß Benjamin Zeugner, der auf der jüngsten Stadtratssitzung zum neuen, stellvertretenden Ortswehrleiter ernannt worden war, zu berichten. Sein Vorgänger Ralf Schmidt hatte das Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Im vergangenen Jahr habe es auch zwei Fehlarmierungen durch die Leitstelle gegeben. „Das zurückliegende Jahr war für uns ein ereignisreiches“, merkt Zeugner an. „2017 hat relativ ruhig angefangen. Den ersten Einsatz hatten wir im Vorjahr am 16. März, als es in Wanzleben bei Fehr gebrannt hat", so der Wehrleiter

"Zum Vergleich: In diesem Jahr hatten wir bis jetzt schon neun Alarmierungen, acht Sturmeinsätze und eine Dieselspur-Aufnahme im Ort“, berichtet der 33-jährige stellvertretende Ortswehrleiter weiter.

Beim Sturmgeschehen am 18. Januar hatte Orkantief „Friederike“ das Dach der Grundschule weggerissen. Die 234 Quadratmeter große Dachfläche konnte mittlerweile komplett erneuert werden, teilte gestern auf Nachfrage das Bauamt der Stadt mit. Der Versicherungsschaden beläuft sich auf rund 62.500 Euro, hieß es aus dem Rathaus.

2016 waren die Kameraden übrigens 22 Mal mit einem Einzelauftrag unterwegs. Ortswehrleiter Guido Behrendt lobte in seinem Rechenschaftsbericht die Arbeit der aktuell 15 Aktiven im Alter zwischen 18 und 62 Jahren, darunter zwei Frauen.

Behrendt sprach auch Beförderungen aus. Kevin Tschierschke wurde zum Feuerwehrmann ernannt. Für ihre 20-jährige Mitgliedschaft in der Domersleber Einsatztruppe erhielten Benjamin Zeugner, Steve Päsler und Andreas Urban eine Ehrenurkunde.

Zum Einsatzgeschehen sagte die Wehrspitze, dass im vergangenen Jahr besonders der März den Domerslebern so einiges abverlangt habe. Zu den beiden größeren Einsätzen gehörte der Brand beim Umweltdienstleister Fehr in Wanzleben am 16. März sowie der auf dem Gelände der Recyclingfirma in Groß Rodensleben am 27. März.

Zu den insgesamt sechs Brandsicherheitswachen zählte auch wieder traditionell die zur Absicherung des Osterfeuers, zu dem auch in diesem Jahr wieder am Gründonnerstag eingeladen wird. Ob es einen Umzug geben wird, werde aktuell geklärt. Gefeiert werden soll wie immer auf dem Gelände des alten Sportplatzes, das die Stadt der Feuerwehr Ende 2017 zur Nutzung übertragen hat.

Seither beräumen die Blauröcke in ehrenamtlicher Fleißarbeit das Areal von Bauschutt. „Wir wollen das Gelände wieder schick machen, so dass hier dann auch die Jugendfeuerwehr trainieren kann“, erzählt Zeugner, der auch schon für den Tag der Feuerwehr, 26. Mai, schon fleißig die Werbetrommel rührt. „Dann soll es auf dem Gelände auch Feuerwehr-Vorführungen geben, die von den Besuchern aktiv mitgestaltet werden können.“

Darauf, dass es bezüglich der bereits mehrfach diskutierten Führerschein-Problematik langsam Bewegung gibt, hoffen die Domersleber derweil sehr. Denn von den 15 aktiven Kameraden dürfen nur noch zwei das tonnenschwere Einsatzfahrzeug lenken. „Wir haben uns deshalb beim Land erneut um die Führerschein-Förderung beworben und warten nun auf ein positives Signal“, sagt Zeugner voller Zuversicht.

Im Vorjahr hatte die Einsatztruppe immerhin den Zuschlag für eine Führerschein-Ausbildung erhalten. „Da wir aber noch eine relativ junge Truppe sind, bräuchten wir definitiv mehr“, sagt er. Zum Hintergrund: Der Zusatz, Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen fahren zu dürfen, war bereits Ende der 90er aus dem Autoführerschein gestrichen worden. Seither bedarf es eine zusätzliche, kostspielige Prüfung, um solch ein Gefährt fahren zu dürfen.