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Kinderbetreuung Hort soll um Container erweitert werden

Für die Problematik um Platzkapazität des Ummendorfer Schulhorts bahnt sich eine ebenso kurzfristige wie effiziente Lösung an.

Von Ronny Schoof 23.01.2020, 03:00

Ummendorf l Die Hortbetreuung durch die Kita fände somit wieder an einem einzigen Standort statt, wodurch die Personalaufteilung im Haus wieder entspannter abliefe. Derzeit sind aufgrund des anhaltend hohen Platzbedarfs provisorisch Räume im Ummendorfer Sporthaus für die Nutzung durch den Hort hergerichtet. Dem auch vor diesem Hintergrund von der Gemeinde Ummendorf sowie einem Privatinvestor angebotenen Neubau eines Hortgebäudes im Nahbereich der Grundschule hatte die Verbandsgemeinde im vorigen Jahr eine Abfuhr insofern erteilt, dass sie sich zu den gestellten Bedingungen nicht dort einmieten würde. Die nun angedachte Containervariante dagegen scheint finanziell, zeitlich und betreuungsrechtlich die Ideallösung zu sein. Kitaleiterin Liane Uebrig hatte sie selbst angestoßen.

So hatte sie im September gegenüber der Volksstimme dargelegt, dass auch ein Container für die Hortbetreuung genügen würde. Hauptsache sei, dass sich die Räumlichkeiten an oder in der Kita befänden, „denn ein zweiter Standort bedeutet auch zusätzliches Personal und ist organisatorisch schlecht umzusetzen.“ „Das haben wir zur Kenntnis genommen und auf Machbarkeit geprüft“, sagt dazu nun Verwaltungsleiter Frank Frenkel. Ergebnis: Ein Container ist möglich. „Und es hätte mehrere positive Nebeneffekte“, so Frenkel.

Demnach wird nun folgender Plan verfolgt: ein aus fünf zusammenhängenden Containern bestehender großer Block, der für die benötigte Dauer auf dem Außengelände der Kita aufgestellt und mit dem bestehenden Hortgebäude (Pavillon) verbunden wird. Die Kosten dafür sind mit 65.000 Euro kalkuliert, und die Umsetzung des Vorhabens bis spätestens 1. August sei laut Frenkel realistisch. Das alles steht noch im Konjunktiv, denn wichtigste Voraussetzung ist ein beschlossener und genehmigter Haushalt. Die Haushaltssatzung der Oberen Aller soll nach Lage der Dinge in der Verbandsgemeinderatssitzung am 12. Februar verabschiedet werden, danach erfolgt noch die Prüfung durch den Landkreis.

Der Landkreis als zuständige Stelle für die Betriebserlaubnis des Horts sei auch an der Auslotung der Containervariante beteiligt gewesen, betont Frank Frenkel: „Dadurch haben sich wichtige Detailfragen geklärt, zum Beispiel dass durch die direkte Anbindung an den Pavillon keine zusätzlichen Sanitäranlagen errichtet werden müssen.“ Man würde in dem Zuge allerdings eine ältere Auflage des Landkreises erfüllen können, laut der zwei nach Geschlechtern getrennte Sanitärbereiche vorhanden sein sollten.

„Die relativ schnelle Realisierung würde außerdem den Plänen der Gemeinde Ummendorf mit dem Sporthaus entgegenkommen“, zählt Frenkel einen weiteren Vorteil auf. Teile des Objekts, darunter jene, in denen der Hort eingemietet ist, sollen zeitnah saniert werden. „Die Gemeinde könnte dort also zügig loslegen.“

Nicht zuletzt spreche ein, gemessen am Hortplatzbedarf, essenzieller Punkt für den Container: „Wir würden damit die Kapazität um nochmal elf Plätze erweitern.“ Die Außenstelle Sporthaus ist lediglich für 19 Hortkinder genehmigt. Der angedachte Containerblock mit rund 75 Quadratmetern böte Platz für 30 Kinder, was einer Verdopplung der 30 Hortplätze im Pavillon entspräche. Und ebendieser Bedarf sei – zumindest in den nächsten zwei, drei Jahren – vorhanden.

Kita und Verbandsgemeinde gehen davon aus, dass der Bedarf nach diesem überschaubaren Zeitraum wieder spürbar sinkt. Auch deshalb hatte man einen Neubau ausgeschlossen und favorisiert die Containerlösung. Die sei ebenso temporär wie der Bedarf und dazu noch flexibel einsetzbar, meint Frank Frenkel: „Wir würden die Container nicht anmieten, sondern gebraucht erwerben. Sie bleiben so lange wie nötig bei den Allerfröschen und könnten in der Folge dann natürlich auch anderswo, für ähnliche oder andere Zwecke eingesetzt oder wieder verkauft werden.“