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Berufsleben Kita-Leiterin von Langenweddingen zu Tränen gerührt

Warum eine ganzes Dorf für Kita-Leiterin Conny Eisenkolb auf den Beinen war.

Von Yvonne Heyer 22.04.2024, 08:30
Völlig perplex und sichtlich gerührt, steigt Conny Eisenkolb aus dem Kremser. Ein würdiger Abschied wurde ihr bereitet.
Völlig perplex und sichtlich gerührt, steigt Conny Eisenkolb aus dem Kremser. Ein würdiger Abschied wurde ihr bereitet. Foto: Yvonne Heyer

Langenweddingen. - Die Sülzetaler können ein Geheimnis bewahren! Alle haben dicht gehalten und damit der scheidenden Kita-Leiterin Conny Eisenkolb einen unvergesslichen Tag beschert, der sie und ihre nun ehemaligen Kollegen zu Tränen rührte.

Ganz offiziell hatte Langenweddingens Kita-Leiterin Cornelia Eisenkolb am 16. April ihren letzten Arbeitstag. Damit sie keinen Verdacht schöpft, kamen Bürgermeister Jörg Methner, seine Stellvertreterin Jeannette Willborn und Amtsleiter Mike Eve mit Geschenken vorbei und verabschiedeten die langjährige Kollegin.

Conny Eisenkolb schöpfte noch immer keinen Verdacht, als sie am Sonnabendmorgen mit einem Traktor samt Kremser von ihren Kolleginnen abgeholt wurde. Sie starteten eine Rundfahrt durch das Sülzetal. Unterdessen füllte sich die Straße vor der Kindertagesstätte. Eltern, Großeltern, selbstverständlich die Kinder, ehemalige Kollegen, Kollegen aus anderen Kitas des Sülzetals, Gemeinderäte und viele Langenweddinger säumten den Straßenrand, als der Kremser in die Straße einfuhr. Die Menschen winkten, Conny Eisenkolb war im wahrsten Sinne des Wortes vom „Donner gerührt“. Als sie aus dem Kremser stieg, jubelten Kinder und Erwachsene der scheidenden Kita-Leiterin zu. Sie musste sich erst einmal sammeln, um überhaupt Worte an Kinder und Erwachsene richten zu können. Die Überraschung war wirklich gelungen und ihre Kolleginnen, Eltern und der Förderverein haben damit die Leistung von Cornelia Eisenkolb gewürdigt.

Ob Kinder, Eltern oder ehemaligen Kollegen: Sie alle verabschiedeten sich von Conny. Und weil diese auf Schlagermusik steht, haben die Organisatoren der Abschiedsparty Langenweddingens Sängerin „PanDora“ gleich mit dazu geholt, die ordentlich für Stimmung sorgte.

Mit der Überraschung vor der Kita war der besondere Tag für Cornelia Eisenkolb noch lange nicht zu Ende. Gemeinsam mit den Kolleginnen ging es noch auf eine Floßfahrt auf der Elbe.

„Eine Legende verlässt das Gelände“ stand auf einem Plakat, das den Kremser zierte. Erst vor kurzem hatte die Gemeinde Sülzetal die Langenweddingerin gewürdigt, als sie auf ein besonderes Jubiläum blicken konnte: 20 Jahre hat sie die Kindertagesstätte „Spatzennest“ geleitet. Mit ihrer Arbeit habe sie das Team geprägt, ganze Generationen von Kindern betreut. Cornelia Eisenkolb hat am 16. Februar 1981 ihre Arbeit als Krippenerzieherin aufgenommen, war somit 43 Jahre in der Einrichtung beschäftigt.

Hunderte Menschen säumen den Straßenrand als der Kremser in Richtung Kita fährt.
Hunderte Menschen säumen den Straßenrand als der Kremser in Richtung Kita fährt.
Foto: Yvonne Heyer

Bürgermeister Jörg Methner würdigte ihr stetiges Engagement: „Conny hat sich immer für die Kinder und das Kita-Team eingesetzt. Sie hat stets versucht, alles möglich zu machen und war mit voller Energie bei der Sache. Ihr unermüdlicher Einsatz war auch bei Veranstaltungen in Langenweddingen nicht wegzudenken. Ich wünsche ihr nun etwas Ruhe und Zeit für sich und vor allem viel Gesundheit.“

In die Amtszeit von Cornelia Eisenkolb fällt auch der Bau der neuen Kindertagesstätte mit Unterbringung der Kinder an zwei verschiedenen Standorten. Für alle Beteiligten war dies keine einfache Zeit.

Nach ihren Plänen für den Ruhestand gefragt, sagt Cornelia Eisenkolb: „Ich möchte jetzt erst einmal die Zeit genießen, konkrete Pläne habe ich noch nicht gemacht. Und da ist auch noch meine 90-jährige Mutti, um die ich mich kümmern werde. Steht mal wieder ein Schlagerkonzert an, dann fahre ich da hin. Dafür habe ich ja jetzt Zeit.“