Tweety: Einst verstoßen und nun selber neunfache Mutter

Erinnern Sie sich noch an Tweety? Vor etwa einem Jahr berichteten wir über das von der Mutter verstoßene Entlein aus dem Hause Jordan in Wefensleben. Nun gibt es heitere Neuigkeiten: Tweety ist absolut wohlauf und selber Mutter von neun Kindern geworden.

Wefensleben. Enten-Papa Stephan Jordan ist ganz aus dem Häuschen und unheimlich stolz auf seinen Tweety, der sich spätestens jetzt aber als Weibchen entpuppt hat. Anfang Juni war der große Moment gekommen: die ersten Küken aus Tweetys Gelege schlüpften aus dem Ei. Am Ende waren es derer neun, die jetzt fröhlich in Jordans Garten an der Aller herumwatscheln. "Wenn ich morgens hierher komme, warten sie schon aufgeregt im Gehege und wollen rausgelassen werden", begeistert sich Stephan Jordan, der sich rührend um die Sprösslinge seines besonderen Schützlings kümmert.

Rückblende: Tweety war im Mai 2009 das erste von 14 Entenjungen, wurde vom Muttertier jedoch nicht angenommen. Also nahm sich Familie Jordan dem "Waisenkind" an, päppelte es liebevoll auf und versprach: "Tweety wird garantiert nicht geschlachtet." Zu sehr war ihnen das flauschig-gelbe Vöglein ans Herz gewachsen. Nun ist Tweety zu einer Vollblutente herangereift – zugegeben, von der Niedlichkeit eines Kükens ist nichts mehr geblieben, dennoch nimmt die Ente unverändert einen Sonderstatus ein. "Sie war immer ein Einzelgänger, auch nach der Paarung, und ihre Jungen hat sie sehr wachsam im Auge", erzählt Stephan Jordan. Umso mehr freue es ihn, dass es mit dem Nachwuchs so gut geklappt hat. Vermutlich in einem Jahr wird Tweety artenbedingt das Zeitliche segnen. "Bis dahin bekommt sie bei mir ihr Gnadenbrot, und vielleicht kommt sie sogar noch einmal Nachwuchs", so Jordan, der schmunzelnd anfügt: "Meine Frau sagt, ich bin etwas bekloppt, was das angeht. Aber Tweety gehört nunmal irgendwie zur Familie."