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Rettungshundezug des ASB aus Magdeburg Mit Video: Mit den Supernasen in Dreileben unterwegs

Der Rettungshundezug des Arbeiter-Samariter-Bundes hat im Park von Dreileben mit seinen talentierten Vierbeinern geübt. Dabei ging es um die Flächensuche und das sogenannte Mantrailing.

Von Christian Besecke Aktualisiert: 31.01.2024, 10:08
Der stellvertretende Zugführer Marcel Schulze macht die Mitglieder des Rettungshundezugs mit der Aufgabenstellung bekannt.
Der stellvertretende Zugführer Marcel Schulze macht die Mitglieder des Rettungshundezugs mit der Aufgabenstellung bekannt. Fotos: Christian Besecke

Dreileben. - Hunde bellen und huschen durch die Landschaft, Kommandos werden erteilt. Ehrenamtliche Sanitäter des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) üben mit ihren Hunden. So mancher Dorfbewohner beobachtet das Treiben in Dreileben neugierig.

Der Rettungshundezug aus Magdeburg ist zu Gast und übt die Flächensuche nach Vermissten und das Mantrailing. Letztere Aufgabe ist die direkte Suche nach Personen. Dabei wird ein Gegenstand genutzt, an dem die Vierbeiner die Witterung aufnehmen können. Die Hunde sind echte Profis und lösen die Aufgabenstellung schnell in kürzester Zeit.

Video: Rettungshunde des ASB im Einsatz

 
Dreileben: Retungshundestaffel des ASB trainiert in Dreileben. (Kamera: Christian Besecke, Schnitt: Christian Kadlubietz)

In diesem Jahr feiert der Zug aus der Landeshauptstadt sein 20-jähriges Bestehen – 18 Mitglieder und 15 Hunde gehören ihm an. Die Rassen der Tiere sind dabei bunt gemischt. Das ist normal, denn es zählen eine gute Nase und Eigenschaften wie gutes Gruppenverhalten und das Zusammenspiel mit dem Hundeführer. Nicht jeder Hund ist dafür geeignet, die Vierbeiner der Zugmitglieder aber in jedem Fall. Schließlich werden sie auf die Eignung ausführlich überprüft.

Hans-Joachim Pohland geht mit „Amy“ auf Mantrailing. Der erfahrene Retter ist das älteste Mitglied in der Truppe und Gründungsmitglied. Seine „Amy“ ist ein Malinois und weiß sofort bescheid, wenn Herrchen sie mit einem Gegenstand konfrontiert, an dem sie schnuppern soll. Sie nimmt die Witterung auf, befolgt Kommandos und dann geht es auch schon los – an einer langen Leine durch Dreileben.

Die Suche ist dabei selbst für den Hund nicht einfach. Der Wind bläst aus Südwest und genau dort ist auch die gesuchte Person zu finden, dazwischen liegt aber ein Bächlein. Nachdem sich „Amy“ orientiert hat, geht sie zielgenau vor. Sie hält an der Straße und wartet auf das Herrchen, um dann mit ihm gemeinsam weiter vorzudringen. Hinter dem Wasserhindernis entdeckt der Hund die gesuchte Person. Dabei agiert das Tier clever und läuft einen kleinen Umweg mit dem Führer an der Leine – der soll ja schließlich nicht durchs Wasser waten müssen.

Gefunden wird Hannah Goreczka, die an diesem Tag die Arbeit des Rettungszugs live miterlebt. Sie will künftig mit ihrer „Airy“, einem Australian Cattledog, bei den Rettern mitmachen. Derweil üben auch die anderen Zugmitglieder mit ihren Tieren. Yvonne Köhler und ihr Harzer Fuchs „Buddy“ trainieren eine andere Aufgabe. Dabei handelt es sich um das Auffinden einer Person. In dem Fall geht es darum, dass der Hund erfolgreich ist und das bei seinem Führer meldet, um ihn dann dorthin zu führen, wo ein Verletzter liegt. Das klappt natürlich auch.

Constanze Anton und „Buddy“ haben Marc Denecke bei ihrer Flächensuche entdeckt und damit die Aufgabe erfüllt.
Constanze Anton und „Buddy“ haben Marc Denecke bei ihrer Flächensuche entdeckt und damit die Aufgabe erfüllt.
christian besecke

Constanze Anton, die Zugführerin, geht mit ihrem „Freddy“, einem X-Herder, auf Flächensuche. Für den erfahrenen Hund ist die Sache kein großes Problem. Im vermuteten Einsatzgebiet ist der Hund schnell erfolgreich und weist durch lautes Bellen auf das Auffinden eines Verletzten hin. Interessant zu sehen ist, dass sämtliche Hunde schwer begeistert sind, wenn sie zum Einsatz kommen. Bei Erfolg gibt es schließlich ein Leckerli und es darf gespielt werden.

Die Tests für den Ernstfall sieht der stellvertretende Zugführer Marcel Schulze als gelungen an. „Zu einem Einsatz rücken wir durchaus einmal nachts aus, es geht um das Auffinden von Vermissten und auch um Erste Hilfe“, sagt er. Dafür trainieren die Retter mit ihren Hunden mehrmals in der Woche, so wie jetzt in Dreileben.