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Gemüse aus der Börde Wie das Unternehmen Bördegarten in Osterweddingen weiter wachsen will

Der Gemüse - und Käuteranbauer Bördegarten will in Osterweddingen seine Anbaukapazitäten erweitern. Was konkret geplant ist.

18.10.2024, 13:41
Projektgespräche: Professor Fritz-Gerald Schröder (Mitte) von der Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) mit Staatssekretär Jürgen Ude (rechts) und Michael Tepfer (3. v. l.), Leiter Strategische Unternehmensentwicklung bei der Wimex Gruppe, im aktuellen Bördegarten-Gewächshaus.
Projektgespräche: Professor Fritz-Gerald Schröder (Mitte) von der Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) mit Staatssekretär Jürgen Ude (rechts) und Michael Tepfer (3. v. l.), Leiter Strategische Unternehmensentwicklung bei der Wimex Gruppe, im aktuellen Bördegarten-Gewächshaus. Foto: Bördegarten

Osterweddingen/VS. - Zurzeit baut die Firma Bördegarten im Gewerbegebiet von Osterweddingen auf rund 64.000 Quadratmetern Gewächshausfläche Gemüse und Biokräuter an.

Nun setzt das Unternehmen zu einem weiteren großen Sprung an: Die Anbaufläche soll um 63.000 Quadratmeter erweitert werden. Die Projektplanung dazu wurde jetzt offiziell gestartet.

Das neue Gewächshaus werde in direkter Verbindung auf der östlichen Seite des bestehenden Gewächshauses gebaut und dann auch als Einheit bewirtschaftet, erklärte dazu Michael Tepfer, Leiter strategische Unternehmensentwicklung bei der Wimex Gruppe, zu der Bördegarten gehört. In einem ersten Schritt habe man das sogenannte „Lastenheft“ für die Bereiche Gartenbau, Gewächshausbau, Energie und Nachhaltigkeit erstellt. Unterstützt werde man bei der Planung von acht Masterstudierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden unter Leitung von Professor Fritz-Gerald Schröder.

Beim ersten gemeinsamen Arbeitstermin von Bördegarten und HTW Dresden waren auch Martin Stichnoth, Landrat des Landkreises Börde, sowie Jürgen Ude, Staatssekretär in der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt und Daniel Krake, Vertreter des Landrats Anhalt-Bitterfeld, anwesend und informierten sich über das Projekt.

Das neue Gewächshaus solle technisch gesehen noch einmal zehn Jahre weiter als das bestehende sein.

Am auffälligsten werde sein, dass es rund drei Meter höher gebaut werde und ohne Lüftungsklappen auskomme. „Außerdem wird das Heizungskonzept deutlich effektiver sein, so dass jede Kilowattstunde Energie noch effektiver zum Einsatz kommt“, erläutert Michael Tepfer. Für eine nachhaltige Versorgung des Gewächshauses plane Bördegarten, auch die Abwärme des benachbarten Unternehmens AGC Glass nutzen.

Angebaut werden sollen im neuen Gewächshaus vor allem Schlangengurken für verschiedene Handelsketten. „Wir werden damit unsere Position als Produzent von Gurken für den regionalen Lebensmitteleinzelhandel stärken und so auch Arbeitsplätze vor Ortsichern“, betont Michael Tepfer.

Nach Unternehmensangaben werden im bestehenden Gewächshaus, neben jährlich rund 3,3 Millionen Töpfen Biokräutern wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Rosmarin, Dill und Minze, auchSchlangengurken geerntet – bis zu 50.000 Stück pro Tag.

Eingebunden in das Bauvorhaben von Bördegarten sind acht Masterstudierende aus dem Fach Gartenbau der HTW in Dresden. Sie planen nach den Vorgaben von Bördegarten und unter der Leitung von Prof. Fritz-Gerald Schröder das neue Gewächshaus und absolvieren damit eine Studienaufgabe.